Absolut euphorisiert komme ich von der Pressekonferens der Azzedine Alaïa-Ausstellung im NRW-Forum Düsseldorf, die ab morgen dort zu sehen ist. Bevor ich mich ausgiebig über die unglaubliche skulpturale Qualität von Alaïas Arbeiten auslasse, schicke ich einige visuelle Eindrücke vorweg. Eines sei noch erwähnt: bevor sich Alaïa der Modebranche zuwandte, studierte er zunächst an der Kunstakademie von Tunis Bildhauerei. Und genau diese dafür notwendige Besessenheit von Formen und Materialien spricht aus jedem einzelnen Exponat der Ausstellung (Link).
MODE KUNST ARCHITEKTUR
Dieser Blog ist dem Material gewidmet, der Konstruktion, der Technik, der Opulenz und der Schönheit, dem Spektakulären, Aufregenden, Anekdotischen, den kleinen Details und dem großen Gesamteindruck, der Bewegung, der Farbe, dem Vergangenen und der Zukunft.
Freitag, 7. Juni 2013
Donnerstag, 6. Juni 2013
Hermès: Le Festival des Métiers à Düsseldorf
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Den Farben von Hermès entsprechend: Scissorella in einem Kleid von Scissorella |

Bereits am Dienstagabend hatte ich an der feierlichen Eröffnung der als Gesamtkunstwerk konzipierten Ausstellung teilgenommen. Die Perfektion, mit der die verschiedenen Produkte von Hermès hergestellt werden, setzte sich in der Inszenierung der Veranstaltung fort. So war es für das Eröffnungspublikum selbsverständlich, sich dem Anlaß entsprechend zu kleiden, sich Tücher und Taschen des Labels umzulegen und die glamouröse Atmosphäre des Abends zu genießen.
Noch bis zum 11. Juni kann das Festival des Métiers in den Böhlerwerken besucht werden, es empfielt sich die stilvolle Anreise im englischen Taxi, das vor der Hermès-Boutique auf der Königsallee abfährt.
Freitag, 31. Mai 2013
Mies van der Rohe: Das 1:1 Golfclub Projekt in Krefeld
Das Bild Krefelds als florierende Seidenweberstadt ist in den letzten Jahren ein wenig verblasst. Bereits im 18. Jahrhundert hatte man sich dort auf das Herstellen von Samt, Seide und Brokat spezialisiert, eine zweite Blüte erreichte die krefelder Textilindustrie in der Zeit zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, als die Mode wieder nach kostbaren Stoffen verlangte und sich mehrere große Textilwerke zu den Vereinigten Seidenwebereien AG (VerSeidAG) zusammengeschlossen hatten. Der Aufschwung der örtlichen Textilbranche hatte es zur Folge, daß Mies van der Rohe nach Krefeld kam und mit ihm die moderne Architektur.
Die wohl
bekanntesten Gebäude, die Mies für Krefeld entwarf, sind die benachbarten
Villen, die Hermann Lange und Josef Esters in Auftrag gaben, die beide
führend Positionen bei der VerSeidAG innehatten. Die Häuser Esters und Lange
entstanden in den Jahren 1928 bis 30, gefolgt von Produktions-
und Verwaltungsgebäuden für die VerSeidAG im Jahr 1931
(Link). Der Entwurf eines weiteren
Verwaltungsgebäudes Mies van der Rohes für die VerSeidAG wurde damals nicht
umgesetzt und erst nach dem Zweiten Weltkrieg in einer überarbeiteten Version
von Egon Eiermann gebaut, das heutige krefelder Stadthaus.
Ebenfalls nicht realisiert
wurde Mies‘ Entwurf aus dem Jahr 1930 für den damals gerade erst gegründeten örtlichen
Golfclub, dem schlichtweg die entsprechenden Finanzen fehlte. Der
Kunsthistorikerin Christine Lange, einer Nachfahrin des Seidenproduzenten
Lange, ist es zu verdanken, daß nun, mehr als achtzig Jahre nach der Planung
des Clubhauses, ein 1:1 Modell des Gebäudes entstanden ist. (Link) Etwa 300 Meter
entfernt von dem ursprünglich vorgesehenen Bauplatz, der sich heute in einem Naturschutzgebiet befindet, wurde in den letzten Monaten unter der Leitung des Büro Robbrecht en Daem Architecten aus Gent das neunzig Meter lange
Holzmodell gefertigt.
Die großangelegte Eleganz der Proportionen, die
Weite der Anlage, die Komposition der Flächen, Ausblicke und Sichtachsen, all
das, was so typisch für Mies‘ Architektur ist, kommt an dem Modell so klar zur
Geltung, daß man beinahe vergisst, daß es sich hier um ein Holzmodell handelt.
Mies Überlegungen werden so anschaulich dargestellt, daß der Betrachter dessen
Vorliebe für kostbare Materialien in seiner Vorstellung leicht ergänzen kann. Einzig
die Metallstützen mit dem für Mies typischen kreuzförmigen Querschnitt wurden
mit verchromtem Blech überzogen.
Mies‘ Verständnis von Raum ist auch oder vor
allem in der Bewegung erfahrbar. Es bereitet schieres Vergnügen, die 90 Meter
Länge des Clubhauses abzuschreiten und so die Dimensionen des Ensembles nachzuvollziehen.
Wohl
nie zuvor hat die niederrheinische Landschaft einen ähnlich eleganten Rahmen
gehabt als Mies' großzügige Anlage. Mit weiten Ausblicken und subtil gelegten
Sichtachsen inszenierte Mies die matte Farbigkeit und die weichen Linien der
Landschaft, in die sich das Clubhaus in seiner weitläufigen Form perfekt
einpasst.
Die Vorhänge, die
Anstatt der riesigen Fensterfronten angebracht wurden, sind eine Reminiszenz an
den Ursprung aller Tätigkeiten Mies van der Rohes in Krefeld: sie stammen aus
den Fertigungshallen der Firma VerSeidAG, die heute noch gegenüber der
ursprünglichen Anlage von 1931 Am Girmesgarth produziert.
Am Tag der Eröffnung
des 1:1 Modells, am 26. Mai, gab das typisch niederrheinische Wetter alles, um
zu beweisen, daß filigrane moderne Architektur die Sommerhitze braucht. Es
regnete beinahe unablässig, der Wind trieb die Nässe durch die Fensteröffnungen,
in denen sich ja keine Scheiben befanden und das Eröffnungspublikum war mit
Winterjacken und Gummistiefeln angereist. All das gab der Veranstaltung aber
auch etwas Urig-Authentisches und echte Eleganz kommt so wie so auch trotz
Matsch und Regen zur Geltung.
Bei all der
Begeisterung über die Schönheit des Gebäudes und über die Kühnheit des gesamten
Projekts bleibt aber auch die Melancholie darüber, daß Mies van der Rohes
Golfclub nie gebaut wurde und daß auch das 1:1 Modell bereits im Oktober wieder
zerlegt werden soll.
Sonntag, 26. Mai 2013
Das Mies 1:1 Golfclub Projekt in Krefeld - Ein erster Eindruck
Das Golfclubhaus, das Mies van der Rohe 1930 für den bei Krefeld gelegenen Egelsberg entworfen hat, wurde nie realisiert. Um so erstaunlicher war es, heute an der Eröffnung des auf die Initiative von Christine Lange hin entstandene 1:1 Modell des Gebäudes teilzunehmen. Wohl nie zuvor hat die niederrheinische Landschaft einen ähnlich eleganten Rahmen gehabt als Mies' großzügige Anlage. Mit weiten Ausblicken und subtil gelegten Sichtachsen inszenierte Mies die matte Farbigkeit und die weichen Linien der Landschaft, in die sich das Clubhaus in seiner weitläufigen Form perfekt einpasst.
Ein ausführlicher Bericht über das 1:1 Modell folgt in Kürze.
Vielen Dank an Axel für das Foto!
Zu weiteren Informationen geht es hier entlang: www.projektmik.com
Ein ausführlicher Bericht über das 1:1 Modell folgt in Kürze.
Vielen Dank an Axel für das Foto!
Zu weiteren Informationen geht es hier entlang: www.projektmik.com
Montag, 29. April 2013
Düsseldorf: Kunstakademie Filmabend in der BlackBox - ellipsoid episodes läuft im Kino
ellipsoid episodes (Link), das Weltraumabenteuer, das ich 2012 in einem Futuro gedreht habe, hatte seine Premiere im September letzten Jahres anlässlich der Eröffnung des Charles-Wilp-Museums in Witten (Link) und läuft nun am 3. Mai in der BlackBox.
In den späten
Sechzigerjahren empfing der Fotograf und spätere Astronaut Charles Wilp Gäste wie Andy Warhol auf dem Dach seines Hauses im Norden Düsseldorfs in
einem Fiberglas-Ufos des finnischen Designers Matti Suuronen. Da nach Meinung
der Stadtverwaltung Ufos nicht ins Stadtbild Düsseldorfs passten, musste Wilp
sein Futuro abbauen und niemand weiß, wo es mittlerweile gelandet ist. Für das
dem Fotografen gewidmete Museum in dessen Heimatstadt Witten wurde Jahrzehnte
später jedoch ein baugleiches Exemplar der Fiberglaskapsel organisiert, in dem ich
im letzten Sommer meinen Kurzfilm ellipsoid episodes gedreht habe. In ellipsoid episodes geht
es um Schwerelosigkeit, Teleportation, technische Pannan, coole Outfits, wilde
Tanzszenen, um das Abgeholtwerden aus der Realität und um den Flug in andere
Dimensionen. Dazu möchte ich Euch ganz herzlich einladen!
Am Freitag, dem 3. Mai, kehrt
das Ufo nach Düsseldorf zurück, und zwar wird ellipsoid episodes zusammen mit
weiteren Kurzfilmen von derzeitigen und ehemaligen Studenten der Kunstakademie
Düsseldorf in der BlackBox gezeigt, dem Programmkino des Filmmuseums Düsseldorf.
Montag, 22. April 2013
Düsseldorf: Nacht der Museen 2013
23 000 Besucher, über vierzig Museen und Off-Räume und eine Frühlingsnacht - diese Voraussetzung ergibt eine schier unüberschaubare Anzahl von Möglichkeiten, Erlebnissen, Eindrücken und Begegnungen, so dass man die Nacht der Museen 2013 kaum in einem Satz zusammenfassen kann. Die wie jedes Jahr langen Schlangen vor den Ausstellungsräumen und Museen jedenfalls beweisen, dass das Konzept der Veranstaltungsreihe ein großer Erfolg ist. Der Schlüssel zum ungebrochenen Erfolg der Museumsnächte liegt offensichtlich in dem schier riesigen Angebot, das es wirklich jedem ermöglicht, sich sein ganz eigenes individuelles Programm zusammen zu stellen.
Wie sich im Verlauf der
Nacht zeigte, war mein eigenes Programm beinahe eine Reise in meine
Vergangenheit. Entlang meiner Autobiographie fuhr ich mit meinem Fahrrad durch
die Stadt und staunte zunehmend, wie sich allzu Bekanntes mit Neuem verknüpfte
und ich zudem diverse Punkte, die schon lange auf meiner Liste stehen, mit
Leben füllten.
Düsseldorf: KD12, Maluo, Xuz, marroí und Yummie Tummie in den Schwanenhöfen / Ink Set im V&A

Am letzten Freitag also luden die Labels KD12, Maluo, Xuz, marroí und Yummie Tummie zu einer Show in das sogenannte Werkstattloft der Schwanenhöfe, wobei Düssel- dorfs wohl bekanntester Stylist Rolf Buck (Link) für den entsprechenden Look sorgte. Ganz besonders habe ich mich gefreut, endlich mal wieder Jen Hel zu treffen, die den Blog DressCode:HighFashion (Link) betreibt und auch Jasonito (Link) war für seinen Blog unterwegs.
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Scissorella in Scissorella |

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PURGE / #gHashtag Collective |
Samstag, 20. April 2013
Berlin: Return to Forever - Brutalism, Attitudes & Fiction; Ausstellung in der Tschechischen Botschaft

Bereits vor zehn Jahren fertigte Candida Höfer eine fotografische Dokumentation des Botschafts-Gebäudes an, auf die sich das aktuell gezeigte All-Over Environment bezieht. Max (Link) hat die Ausstellung besucht und für Scissorella ein paar Aufnahmen mit seinem mobilen Endgerät gemacht. Vielen Dank!
Sonntag, 14. April 2013
Nacht Der Museen 2013 in Düsseldorf: Gewinnt 1X2 Karten. - UPDATE!
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Lichtinstallation vor dem NRW-Forum bei der Nacht der Museen 2012 |
In jedem Frühling wird in Düsseldorf eine Nacht den zahllosen Museen der Stadt gewidmet. Aus dem Winterschlaf erwacht, fährt das kunstinteressierte Publikum dann im Shuttlebus von Station zu Station und feiert auf diese Weise den eigentlichen Frühlingsanfang. Oft ist die alljährlich stattfindende Nacht der Museen eine der ersten lauen Nächte überhaupt. Nach dem außergewöhnlich langen Winter wird das Interesse an der nächsten Nacht der Museen am 20. April wohl besonders groß sein.
Montag, 8. April 2013
Ein sensibler Blick auf Düsseldorf - Fotografien von Sandra Labs
Die düsseldorfer Künstlerin Sandra Labs zeigt uns in ihren Fotografien einfühlsame Portraits echter Menschen in den Straßen der Metropole. Abseits steriler Neubauten und der Erlebnisarchitektur der Königsallee begegnen wir Personen, deren Verzweiflung und Schönheit ganz nahe beieinander liegen. Es ist beinahe so, als ob nichts zwischen uns und den Portraitierten stehen würde, so subtil gewählt ist der Augenblick, in dem Sandra Labs dem Profanen und gleichzeitig Lebensbejahenden ein Denkmal setzt.
Sandra Labs nimmt uns mit in die Welt die sie kennt. Aus der jeweiligen Situation heraus schildert sie alltägliche Schicksale und nutzt die Bewegungsunschärfe um die Lebendigkeit und die Vergänglichkeit des Moments noch zu verstärken. Die Unmittelbarkeit ihres Blicks ist das, was an Labs’ Fotografien fasziniert, die Direktheit, mit der sie an die gezeigten Personen herantritt und die eigentliche Schönheit des Individuums in den Fokus nimmt. Es ist, als würde der Düsseldorfer, der viel beschworene Mann auf der Straße, im nächsten Moment hinter sich greifen und sich die Buxe über die Fott ziehen.
Sandra Labs kennt die Menschen und schaut ihnen dorthin, wo ihr wahres Wesen liegt. Wir sind gespannt, was wir in Zukunft von der Fotografin und Bildhauerin hören werden.
Sonntag, 7. April 2013
weltAusstellung: Lichtzelle mit Kontollkino im reinraum e.V. Düsseldorf
Fotos von Christian Ahlborn
In einer öffentlichen Herrentoilette erwartet man so einiges, eine Wanderung durch die Dunkelheit, einzig geleitet durch filigrane Lichtbänder, die sich in Schwüngen und Wirbeln durch den unterirdischen Raum winden, vermutet man wohl nicht. Die Gruppe weltAusstellung (Link) lud nun zu diesem ganz besonderen Erlebnis in den düsseldorfer reinraum, eine ehemalige öffentliche Toilettenanlage unter dem Jahnplatz und sorgte damit beim Publikum gleichermaßen für Verwunderung und Überraschung. Bevor man den hinter einem Vorhang verborgenen Hauptraum betrat, bekam man zunächst entweder eine handelsübliche Schweißerbrille ausgehändigt oder ein modifiziertes Spezialmodell, Hauptsache, die Gläser waren möglichst dunkel. Dan begab man sich in einen scheinbar absolut dunklen Raum und verirrte sich alsbald in einem Labyrinth aus strahlenden Lichtbändern. Untermalt von knisternden Sounds hatte die gesamte Situation etwas Geheimnisvolles, Märchenhaftes, war man doch, auch durch das Unterirdische, ganz von der Außenwelt abgeschlossen.
Um so größer war die Überraschung, die man, getrieben von einer gewissen Neugier, beim Absetzen der dunklen Brille erlebte: alles war hell und klar und sachlich, von der Decke aus wurde man durch eine Kamera überwacht, die die Bilder zur Beobachtungsstation in den Nebenraum leitete und der geflieste Raum verstärkte das sich nun breit machende Gefühl zudem: man war Teil eines Experiments geworden.
Um das, was man man glaubte zu sehen, sichtbar zu machen, habe ich eines meiner Fotos nachbearbeitet. Alle anderen Fotos stammen von Christian Ahlborn, der seit Jahren die Aktionen und Installationen der Gruppe weltAusstellung dokumentiert. Um hier nicht gleich alles zu verraten, geht es erst nach dem Umblättern mit der nackten Realität weiter.
In einer öffentlichen Herrentoilette erwartet man so einiges, eine Wanderung durch die Dunkelheit, einzig geleitet durch filigrane Lichtbänder, die sich in Schwüngen und Wirbeln durch den unterirdischen Raum winden, vermutet man wohl nicht. Die Gruppe weltAusstellung (Link) lud nun zu diesem ganz besonderen Erlebnis in den düsseldorfer reinraum, eine ehemalige öffentliche Toilettenanlage unter dem Jahnplatz und sorgte damit beim Publikum gleichermaßen für Verwunderung und Überraschung. Bevor man den hinter einem Vorhang verborgenen Hauptraum betrat, bekam man zunächst entweder eine handelsübliche Schweißerbrille ausgehändigt oder ein modifiziertes Spezialmodell, Hauptsache, die Gläser waren möglichst dunkel. Dan begab man sich in einen scheinbar absolut dunklen Raum und verirrte sich alsbald in einem Labyrinth aus strahlenden Lichtbändern. Untermalt von knisternden Sounds hatte die gesamte Situation etwas Geheimnisvolles, Märchenhaftes, war man doch, auch durch das Unterirdische, ganz von der Außenwelt abgeschlossen.
Um so größer war die Überraschung, die man, getrieben von einer gewissen Neugier, beim Absetzen der dunklen Brille erlebte: alles war hell und klar und sachlich, von der Decke aus wurde man durch eine Kamera überwacht, die die Bilder zur Beobachtungsstation in den Nebenraum leitete und der geflieste Raum verstärkte das sich nun breit machende Gefühl zudem: man war Teil eines Experiments geworden.
Um das, was man man glaubte zu sehen, sichtbar zu machen, habe ich eines meiner Fotos nachbearbeitet. Alle anderen Fotos stammen von Christian Ahlborn, der seit Jahren die Aktionen und Installationen der Gruppe weltAusstellung dokumentiert. Um hier nicht gleich alles zu verraten, geht es erst nach dem Umblättern mit der nackten Realität weiter.
Mittwoch, 27. März 2013
Wie baut man sich eigentlich eine Leiche? Ein Abend mit Jörg Buttgereit im Venus & Apoll
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Ein Grabstein fehlt: Buttgereit am Grab von Serientäter Ed Gein |
Am Ende meiner Schulzeit kursierte unter einigen meiner Klassenkameraden die Legende von einem Film, der angeblich von echter Nekrophilie handelte. Man raunte sich den Namen Jörg Buttgereit zu und den Titel des Films, „Nekromantik“. Das war der Sommer, in dem wir, die Coolen aus dem Kunst Leistungskurs, die Aulawand unserer Schule bemalten und eines Nachts an der Friedhofspforte von der Polizei gefragt wurden, was wir hier eigentlich machen. Unsere Antwort „nichts“ war nicht mal gelogen und ich glaube, dass damals keiner von uns „Nekromantik“ wirklich gesehen hat. Es war einfach die Zeit, in der man unbedingt bööööööse wirken wollte und im Fernsehen noch Rammstein-Videos liefen. Später habe ich eines Nachts dann tatsächlich „Nekromantik“ gesehen und die Vorstellung einer Dreiecksbeziehung mit einer Leiche, bzw. die wahnsinnig gruselig aussehende Leiche selbst, erfüllte mich wirklich mit Angst und Schrecken. Ich gebe es zu.
Dienstag, 26. März 2013
Korinsky - Atelier für vertikale Flächen
Im August 2011 konnte man in Berlin an langen Sommerabenden ein merkwürdiges Phänomen beobachten. Aus einem verlassenen Hörsaal in der Nähe des Berliner Ensembles drang ein unerklärbares Knistern und Knirschen. Irgend etwas Geheimnisvolle musste hinter den sonderbar schief sitzenden Fenstern des Hörsaals vorgehen, denn zwischen den Blättern des dichten Weinlaubvorhangs sah man es grell grün aus dem ansonsten ganz im Dunkeln liegenden Gebäude hervorleuchten.
Im Sommer darauf wunderten sich die Besucher des Architekturmuseums Berlin, woher in dem dem Gebäude von Hans Scharoun angeschlossenen Innenhof plötzlich diese Gartengeräusche stammten. Unter das Brausen des nahe gelegenen Ernst-Reuter-Platzes, eines riesigen Verkehrskreisels aus den Fünfzigerjahren, mischte sich plötzlich ein Summen und Surren, das eine ganz eigene Gartenatmosphäre schuf und im Kontrast zu dem ansonsten sehr strengen, von Betonelementen geprägten Innenhof stand.
Hinter den Klanginstallationen, die sich stets mit der Architektur und Atmosphäre eines besonderen Ortes auseinandersetzen, stehen die Brüder Abel, Carlo und Max Korinsky, die seit einigen Jahren zusammenarbeiten und in ihre Werke ihren jeweils unterschiedlichen künstlerischen Hintergrund einfließen lassen.
Donnerstag, 21. März 2013
Der kleine Urbanist
Auf der Ecke meines Schreibtischs sitzt eine graue Taube und blinzelt mir freundlich zu. Dann verwandelt sich ihr kleiner, hautenger, silberner Fliegeroverall in weniger als einer Sekunde in etwas wie eine große, aufgefächerte Pfingstrose, aus der auf einem langen Hals ein Kopf herausragt. Die Taube ist in der Lage, jede einzelne Partie ihres Federkleides separat zu bewegen und so faltet sie sich auf, stellt die Federn wie Schuppen hoch und beginnt sich hingebungsvoll zu putzen. Es wirkt beinahe, als habe sie ihren Flügel aus dem Scharnier gehängt, wenn sie immer wieder mit dem Kopf tief eintaucht in die weißen Flügeldaunen und biltzschnell mit ihren spitzen scharfen Schnabel durchs Gefieder fährt. Es knistert wie ein Taftunterrock wenn sie sich die langen schwarzen Federn ihrer Schwingen durch den Schnabel zieht und ihr Festkleid wirkt dadurch noch kostbarer. Sie bläht sich auf zu einer barocken Gewitterwolke, zu einem ganzen Himmel in dem sich alle möglichen Grautöne aufeinander zu bewegen, glänzendes, schweres Graphit, pudriges weiches Dunkelgrau, Grau, das im Licht zu Lila und Grün changiert, ganz helles Grau, das schon fast zu Beige tendiert, zartes Blaugrau und, gut versteckt unter all der Opulenz, lichtes Weiß.
Samstag, 16. März 2013
Christo: Big Air Package im Gasometer Oberhausen
Christo, der seit Jahren den Titel des Verpackungskünstlers trägt, hat für seine neueste Installation das Prinzip des Verhüllens umgekehrt. Austragungsort des aktuellen Projekts ist der Gasometer in Oberhausen. Dessen riesige Leere inspirierte Christo dazu, eine Idee aufzugreifen, die er bereits im Jahr 1968 bei der documenta IV in kleinerem Rahmen umgesetzt hat: das Air Package. Anstatt den Gasometer zu verpacken wie vor Jahren den Reichstag, präsentiert Christo nun eine riesige aufblasbare Hülle, die den gesamten Innenraum des ehemaligen Gasbehälters einnimmt. Mit einer Höhe von neunzig und einem Durchmesser von fünfzig Metern trägt die riesige Skulptur aus sorgsam zusammengenähten Stoffbahnen und Luft ihren Namen zurecht: Big Air Package.
Nachdem Christo und sein langjähriger Leibfotograf Wolfgang Volz das Werk gestern im Rahmen einer Pressekonferenz eröffnet haben, ist das Big Air Package ab heute für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Pressekonferenz selbst lag bereits eine gewisse Inszenierung zugrunde, die einem Spannungsbogen folgte, der sich über mehrere Stunden hinweg zog, von mehreren Ortswechseln lebte und dessen Protagonisten Christo und Volz stets eine riesige Meute von Fotografen umringte. Zunächst wurden im dunklen Untergeschoß einige Fakten zur Konstruktion und Entstehungsgeschichte des Air Packages verkündet und auf die dortige Ausstellung hingewiesen, die Volz’ Fotografien von Christos mit dem Air Package verwandte Arbeiten zeigte. Man wolle hier keine Retrospektive zeigen, sondern lege Wert auf die Materialität der Objekte, deren Verbindung in ihrer Vergänglichkeit liege und dem immer wiederkehrenden Thema des Stoffs. Für das Big Air Package habe man 20350 Quadratmeter Stoff vernäht, nachdem man ausgiebig nach einem leicht transparenten Material gesucht habe. Interessant war dabei, dass sich bei der Konferenz eigentlich alle zu Wort meldeten, bis auf Christo, der einzig durch sein Alter Ego Wolfgang Volz kommunizierte.
Mittwoch, 13. März 2013
Tausendfüßler. 1962 - 2013. Düsseldorf verabschiedet sich von der Moderne.
Düsseldorf hat sich endgültig von der Moderne verabschiedet, und zwar sehr symbolträchtig durch den Abriss des Tausendfüßlers. Angeblich haben die Abrissarbeiten mit dem 25. Februar begonnen, ich selbst weiß das nicht, ich möchte diesem Fiasko nicht auch noch persönlich beiwohnen.
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Der Tausendfüßler vor Richard Meyers Peek&Cloppenburg |
Der Tausendfüßler war
bekannt als die „schönste Hochstraße der Bundesrepublik der Nachkriegszeit“.
Damals, nach dem Krieg, kam das Konzept der Autogerechten Stadt auf, der
moderne Mensch wollte schließlich mobil sein. In der Autogerechten Stadt sollte
der Verkehr ungehindert fließen können, dazu wurden Staßenzüge verbreitert und
vermutlich so manches abgerissen, was den Krieg so gerade überstanden hatte.
Für Düsseldorf bedeutete das, dass man von Süden aus, von der A46
kommend, ganz geradeaus und ungehindert durch die ganze Stadt hindurchrauschen und auf sich der anderen Seite für einen Flughafen- oder Messebesuch
entscheiden konnte. Kam man aber von Norden aus, so hatte man das luxuriöse
Erlebnis, über den Tausendfüßler zu fahren und die Stadt und den großen Park,
in dessen See sich das neue Thyssen-Hochhaus spiegelte, von oben zu sehen,
bevor das Auto gemächlich wieder hinabrollte. Man stelle sich das mal vor: 1962,
Flughafen Düsseldorf International, dann die Fahrt über den Tausendfüßler…die
Leute müssen doch gedacht haben, sie sind in einer modernen Großstadt wie
Seattle gelandet!
In der Woche vor dem geplanten Abriß fuhr ich so oft
wie möglich über den Tausendfüßler und fotografierte das Bauwerk zu
jeder Tages- und Nachtzeit. Am allerletzten Tag konnte die Bevölkerung
zu Fuß über die Hochstraße laufen um sich zu verabschieden. Die so wie
so schon grimmige Stimmung der Leute wurde durch einen heftigen Eisregen
zusätzlich verstärkt. Die Leute der Iniziative Lot Stonn, die die
Hochstraße anfangs noch retten wollten, malten Herzen auf die Y-Pfeiler
und verteilten schwarze Luftballons. Das half nun auch nichts mehr.
Tatsächlich war angekündigt worden, dass man sich ein Stück Beton
abklopfen darf und so standen einfacher gestrickte Menschen am Martin
Luther Platz und begannen mit der Leichenfledderei. Irgendwo in der
Menge stand der Oberbürgermeister und wurde interviewt, eine
Verzweifelte hielt ein mit Filzstift geschriebenes, völlig unleserliches
Schild über seine Schulter in die Kameras, und man fragte sich, was das
hier eigentlich alles sollte. Alle wirkten irgendwie ratlos und
erschüttert.
Sonntag, 10. März 2013
Düsseldorf / New York: Patricia Field spricht beim Fashion Net Education Center
Fotos von Eric Alexander
Seit Jahren bietet das Fashion Net Education Center, das jeweils anlässlich der düsseldorfer Modewoche stattfindet, eine Vielzahl an Vorträgen, die sowohl durch die ganz besondere Auswahl der Sprecher als auch durch den großen Praxisbezug des Gesagten beeindrucken. Um gestalterische Aspekte geht es bei den Vorträgen, in hohem Maß aber auch um die Umsetzung, also darum, wie die unterschiedlichsten Modedesigner ihr Label gegründet haben, dafür jeden Tag kämpfen und es am Leben erhalten. Und das ist das wirklich Faszinierende am Fashion Net Education Center: der realistische Blick ins Atelier, dorthin, wo die eigentliche Arbeit stattfindet.
Auch wenn sie heute vor allem als Kostümdesignerin und Stylistin bekannt ist, liegt der Ursprung von Patricia Fields Karriere in einem bereits im Jahr 1966 eröffneten Kleidergeschäft. Auf meine Frage hin, welche Art Kleidung sie dort verkaufte, erklärte sie mir, dass sich ihr erster Laden auf dem Campus der University of New York befunden und sie dort zunächst Kleidung im Mod-Style verkauft habe, den wir ja eigentlich aus England kennen, also einen eher coolen, urbanen, strengen Look, der bald schon von der Hippie-Mode abgelöst wurde. 1966 war die Zeit des Umbruchs und Patricia Field befand sich natürlich am Puls der Zeit. Ich erzählte ihr, dass ich mir intensiv die Seite ihres Shops angeschaut hatte, den sie mittlerweile in der Bowery in New York betriebt und dass sie sich nun offensichtlich auf die Neunzigerjahre spezialisiert habe. Daraufhin lachte sie mit ihrer rauchigen Stimme laut auf und meinte: „That’s what the kids want!“. In die späten Neunzigerjahre zumindest reicht ihre Beschäftigung mit der Serie „Sex and the City“ zurück und ich sprach sie darauf an, dass es vorher doch nichts Vergleichbares gegeben hatte, was so sehr zu einer Demokratisierung der Mode beigetragen hat. Nur „Dynasty“, meite sie trocken, also den „Denver Clan“ und fügte dann sehr energisch hinzu, dass sie selbst es war, die den Begriff der Demokratisierung der Mode geprägt hat. Und zwar habe für den eher preisgünstigen Online-Shop Payless einige Schuh-Modelle entworfen und damit etwas dazu beigetragen, dass sich jeder aufregende Schuhmode leisten kann.
Danach redeten wir noch lange über die Verbindung zwischen Kunst und Mode. Frau Field pflichtete mir darin bei, dass die eigentliche Modeindustrie nach ganz anderen Systemen arbeite als die Kunst, obwohl Mode im Idealfall natürlich Kunst sei. Ihre Lösung des Konflikts sei, an ganz vielen verschiedenen Projekten zu arbeiten. Sie selbst habe fünf Jobs, den Laden, das Styling und all das, und dann würden sich auch Möglichkeiten ergeben, Mode als Kunstform zu schaffen. „You have to build your own city around you“. Patricia Field, das muß man sagen, ist es gelungen, sich eine eigene Stadt zu errichten, und das erklärt auch diese heitere Gelassenheit, in der sie mit rauchiger Stimme aus ihrem Leben berichtete.
„You have to build your own city around you“. Diesen zentralen Satz gab mir die Kostümdesignerin Patricia Field mit auf den Weg, als ich im Rahmen des Fashion Net Education Centers Anfang Februar ein Interview mit ihr geführt habe. Der Künstler als Erbauer seiner eigenen idealen Stadt; eine Idee, die mir durchaus zusagt.
Seit Jahren bietet das Fashion Net Education Center, das jeweils anlässlich der düsseldorfer Modewoche stattfindet, eine Vielzahl an Vorträgen, die sowohl durch die ganz besondere Auswahl der Sprecher als auch durch den großen Praxisbezug des Gesagten beeindrucken. Um gestalterische Aspekte geht es bei den Vorträgen, in hohem Maß aber auch um die Umsetzung, also darum, wie die unterschiedlichsten Modedesigner ihr Label gegründet haben, dafür jeden Tag kämpfen und es am Leben erhalten. Und das ist das wirklich Faszinierende am Fashion Net Education Center: der realistische Blick ins Atelier, dorthin, wo die eigentliche Arbeit stattfindet.
In diesem Jahr war nun tatsächlich Patricia Field geladen, die legendäre Kostümdesignerin, die mit ihren eklektizistischen Arrangements maßgeblich zum Erfolg der Serie „Sex and the City“ beigetragen hat und für „Der Teufel trägt Prada“ für einen Oscar nominiert wurde.
Während Designer/innen wie Alexandra Kiesel, Kilian Kerner, Ann-Katrin Cartsensen von Rita in Palma und das Team von Blame über ihre Arbeit sprachen, saß Patricia Field auf einem Sofa im Foyer des riesigen Zelts, das man im Hof des ehemaligen Gefängnisses Ulmer Höh’ aufgebaut hatte, und gab Interviews und schließlich hatte auch ich das Vergnügen, mit ihr zu sprechen.

Danach redeten wir noch lange über die Verbindung zwischen Kunst und Mode. Frau Field pflichtete mir darin bei, dass die eigentliche Modeindustrie nach ganz anderen Systemen arbeite als die Kunst, obwohl Mode im Idealfall natürlich Kunst sei. Ihre Lösung des Konflikts sei, an ganz vielen verschiedenen Projekten zu arbeiten. Sie selbst habe fünf Jobs, den Laden, das Styling und all das, und dann würden sich auch Möglichkeiten ergeben, Mode als Kunstform zu schaffen. „You have to build your own city around you“. Patricia Field, das muß man sagen, ist es gelungen, sich eine eigene Stadt zu errichten, und das erklärt auch diese heitere Gelassenheit, in der sie mit rauchiger Stimme aus ihrem Leben berichtete.
Mittwoch, 13. Februar 2013
Sonnenuntergang in der Pan Am Lounge: Ein glamouröser Abschluss der Fashion Week über den Dächern Berlins
Pan Am – beim bloßen Klang dieser beiden Silben breitet sich vor unserem geistigen Auge eine strahlende Welt aus. Geschwindigkeit, Luxus, Eleganz verbinden wir der amerikanischen Fluggesellschaft, Wolkenkratzer, exotische Orte, stromlinienförmiges Design und die unbegrenzte Möglichkeit, auf glamouröse Art die aufregendsten Metropolen der Welt zu bereisen. Nichts aber blitzt beim Gedanken an Pan Am so sehr vor dem geistigen Auge auf wie das Bild der idealen Stewardess, die als perfekte Verkörperung des Firmengeists überall auf der Welt die Sehnsucht nach der Ferne weckt. Sehnsüchte und Träume sind es auch, die von den Pan American World Airways übrig geblieben sind. Die spektakuläre Geschichte von der Eroberung des Luftraums, die 1927 begonnen hatte, endete 1991 mit der Übernahme der Firma durch Delta Airlines, nachdem nach dem Lockerbie-Anschlag die Fahrgastzahlen dramatisch zurückgegangen waren.
Längst ist das Pan-Am-Gebäude in New York an eine Versicherung verkauft. Als es Anfang der Sechzigerjahre unter der Mithilfe von Walter Gropius gebaut wurde, war es das größte Bürohochhaus der Welt. Der Pan-Am-Schriftzug überragte damals ganz Manhattan, von der Dachterrasse aus konnte man mit dem Hubschrauber zum John F. Kennedy International Airport fliegen und dort direkt am Pan Am Worldport einchecken. Zur Zeit kämpft eine Gruppe von Denkmalschützern für den Erhalt des akut vom Abriss bedrohten Terminals, wo schon Roger Moore als James Bond in „Live and let die“ (1973, Link) gelandet und Doris Day in „That Touch of Mink“ (1963, Link) in den Liebesurlaub gestartet ist. Auch wenn man in New York die Wahrzeichen Fluglinie aufgibt, so wird in Belin die Pan-Am-Tradition fortgeführt und besonders gepflegt, und zwar genau dort, wo Berlin am großstädtischsten wirkt, im Westen, zwischen Europacenter und Hansaviertel.



Heute kann man die Pan-Am-Lounge, die lange Zeit in Vergessen- heit geraten war, für Veranstaltungen mieten. Dann wird die spektakuläre Atmosphäre über den Dächern der Stadt zusätzlich durch die Anwesenheit einiger charmanter Damen vom Flugservice vervollstän- digt, die den Besucher schon beim Betreten des Hauses in Empfang nehmen und sicher und komfortabel in den zehnten Stock geleiten. Natascha Bonnermann, die die Pan-Am-Lounge vor einigen Jahren entdeckt und wieder zum Leben erweckt hat, vermietet mittlerweile zusätzlich zu der Penthouse-Bar auch ein Appartment. Die Wohnung, die sich über mehrere Ebene erstreckt, sieht aus, als sei sie von Jan Morrow persönlich eingerichtet worden, der von Doris Day in „Bettgeflüster“ verkörperten Innenarchitektin. Es verwundert also nicht, dass uns die Schauspielerin von einer Autogrammkarte, die gerahmt auf einem Nachtschränkchen steht, entgegenlächelt. Tatsächlich wurde die Pan-Am-Suite aber erst in den letzten Jahren eingerichtet und ist im Gegensatz zu der Lounge nicht original (s. Fotos weiter unten).
Im Rahmen der Mercedes-Benz Fashion Week Berlin lud das Pan-Am-Team nun zu einem Sundowner und einer Führung durch das Ensemble ein und es war das erste Mal, dass man die Lokalität überhaupt außerhalb einer Veranstaltung besichtigen konnte. Nachdem ich schon vor einigen Jahren am Fuß des Gebäudes auf der Budapester Straße gestanden und sehnsüchtig nach oben geschaut hatte, konnte ich es beinahe nicht glauben, als mir eine der Damen vom Flugservice im Fashion Week Zelt eine Einladung überreichte. Ich muss sagen, dass ein eleganterer Abschluß der Fashion Week kaum möglich gewesen wäre als den Nachmittag in der Pan Am Lounge. Eigentlich sollte die Fashion Week immer mit einem Penthousebesuch enden.
Zu weitere Informationen geht es hier entlang: www.panam-lounge.org.
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