MODE KUNST ARCHITEKTUR

Dieser Blog ist dem Material gewidmet, der Konstruktion, der Technik, der Opulenz und der Schönheit, dem Spektakulären, Aufregenden, Anekdotischen, den kleinen Details und dem großen Gesamteindruck, der Bewegung, der Farbe, dem Vergangenen und der Zukunft.

Dienstag, 26. Juni 2018

STEADY SMILE MOVE - The gallery opening at GRÖLLE passprojects Wuppertal

Eigens für die Ausstellung portraitierte mich der Düsseldorfer Künstler, Beuys-Schüler und Airbrush-Legende Joe Brockerhoff und ich kann nur eines sagen - danke Joe, das ist episch. (Foto: Alex Wolf)





Dank an Michael Baudenbacher (links), der das Interview für meinen Film gedreht hat, Dank an Chris Dreier, die eigens aus Berlin angereist ist, um das O.J.A.I. zu vertreten und Dank an Joe Brockerhoff.































































This is exactly the atmosphere I was hoping for while I planned the exhibition STEADY SMILE MOVE that was opened last Friday. The airbrush portrait was made by the legendary artist Joe Brockerhoff especially for the exhibition. In 1986 he made several wallpaintings of Düsseldorf's most famous brothel. This brothel was also the original home of the circular bed. If you want to know the whole story just visit STEADY SMILE MOVE at @groelle_passprojects Gallery in Wuppertal. . Thanks to all my glamourous friends for celebrating with me! And thanks to those who wote and phoned me to wish me luck! <3 . . . #art #love #video #photography #architecture #airbrush #legendary #JoeBrockerhoff #circularbed #exhibition #gallery #Wuppertal #Düsseldorf #glamour #jetset #playboybed ... Foto: Philip Schulze
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Donnerstag, 21. Juni 2018

Invitation: STEADY SMILE MOVE. My exhibition at GRÖLLE pass projects Wuppertal


Video, Düsseldorf


























STEADY SMILE MOVE is the name of my exhibition that will be opened at GRÖLLE passprojects Gallery on June 22nd as well as the title of my film that I am going to show there. I cordially invite you to the opening!

GRÖLLE pass projects
Friedrich-Ebert-Straße 143 e
42117 Wuppertal, 7 p. m

22.06.2018 - 22.07.2018

Schwebebahn-Stop: Pestalozzistraße



Setfoto/Self-portrait: Julia Zinnbauer





























Julia Zinnbauers Auseinandersetzung mit Architektur und Mode ist die Basis ihrer künstlerischen Tätigkeit sowie der Schwerpunkt ihrer fortwährenden Recherchen. In ihren Projekten konserviert und transportiert sie die Schönheit und die Atmosphäre außergewöhnlicher Gebäude, erzählt ihre Geschichten, die ihrer Erbauer und ihrer Bewohner. Fasziniert von den Zusammenhängen zwischen verschiedenen Kunstformen, sieht sie in der Fotografie und der Videokunst die ideale Medien, um Architektur, Performance, Mode, Bildhauerei und Sprache im Rahmen ihres Gesamtkonzepts miteinander zu verbinden. Während ihres Studiums in der Bildhauerklasse von Prof. Thomas Grünfeld an der Kunstakademie Düsseldorf drehte sie erste Videos und Kurzfilme, in denen sie sich intensiv mit der Architektur der Nachkriegsmoderne beschäftigt.

Ihren Film STEADY SMILE MOVE aus dem Jahr 2017 präsentiert Julia Zinnbauer nun in Raum 2 der Galerie GRÖLLE pass:projects im Rahmen ihrer gleichnamigen Ausstellung. Als Protagonistin des Films verläuft sie sich zunächst in den labyrinthischen Räumen eines ehemaligen Bordells. Sie gerät zunehmend in den Sog dieses perfekt durchgestalteten Paralleluniversums und beschließt, den Geheimnissen der drei zusammenhängenden Gebäude auf den Grund zu gehen.

In STEADY SMILE MOVE geht es um den Anspruch eines ehemaligen Zuhälters, das Interieur seiner Geschäftsräume innenarchitektonisch außergewöhnlichen zu gestalten, es geht um die Ideen, die hinter seinen Entwürfen stehen und um die Epoche, die mit dem geplanten Abriss der drei Häuser zu Ende geht. Im Rahmen eines Interviews kommt er dabei selbst zu Wort, als kreative Geist, Künstler, Unternehmer und Dandy. Vor allem aber handelt der Film davon, sich durch Mode und Architektur selbst zu inszenieren und das eigene Leben als Gesamtkunstwerk zu betrachten. 

Zeitgleich zu der Vernissage von STEADY SMILE MOVE wird in der Galerie GRÖLLE passprojects am 22. Juni die Ausstellung COMMON GROUND von Friederike Ruff eröffnet.

Samstag, 9. Juni 2018

Ein Text für das zweite Künstlerbuch von Charlotte Perrin


















Anlässlich ihrer Ausstellung "Gleich" in der Galerie EX14 in Dresden hat die französische Künstlerin Charlotte Perrin ihren bereits zweiten Katalog veröffentlicht. Ich freue mich, dafür einen Einleitungstext über das künstlerische Gesamtkonzept Charlotte Parrins geschrieben zu haben, denn ihr Werk steht sowohl für Minimalismus als auch Technikbegeisterung und hintergründige Geschichten:


So, wie die Sonne über die Stadt zieht und bewirkt, dass die Schatten der Häuser im Laufe des Tages ihre Form verändern, so verändern sich in der Beaobachtung von Charlotte Perrin die Formen der Gebäude selbst während die Künstlerin durch die Straßen geht. Flächen wandern aufeinander zu, berühren und überschneiden sich, sie verdecken einander und entfernen sich wieder. Winkel und Abstände ändern sich, Linien wachsen zusammen und trennen sich. Alles ist in Bewegung. Charlotte Perrin hat sich ein gesamtes System erschaffen, in dem Bewegung, Kontinuität und Variation eine Rolle spielen, und gerade das Betrachten aus der eigenen Bewegung heraus kann als eines der Hauptmotive ihrer künstlerischen Herangehensweise betrachtet werden. 
 

In ihrer mehrteiligen Papierarbeit mit dem Titel „Bordures“ leitet die Künstlerin Formen aus den Wanderungen durch den urbanen Raum ab, sie schneidet Elemente aus und erhält dadurch gleichzeitig Positiv- und Negativformen, die beide Teile ihrer Collagen werden. So entwickelt sich aus der einen Form die nächste und aus einer Collage die folgende. Die Bewegung des Laufens und Sehens setzt sich im Schneiden und Arrangieren fort.













Fasziniert von den Errungenschaften des Industriezeitalters verbindet Charlotte Perrin das Organische, Intuitive mit ganz rationalen Überlegungen und verleiht Ihrer Kunst damit immer auch etwas Modulhaftes. So folgt sie beim Erstellen ihrer Collagen, die ihren Ursprung zunächst in weichen Bewegungsabläufen haben, einem strengen Protokoll, das sie sich selbst vorschreibt. Beispielsweise beschränkt sie sich auf die Verwendung von nur einer bestimmten Papiersorte oder auch auf die Anzahl der Schnitte die sie setzt, wie in der Serie der „Parallélépipèdes“ aus dem Jahr 2014. Dort erzeugt sie durch eine Variation von exakt sieben Schnitten pro Blatt die Illusion von kubischen Räumen, die sich alle ähneln, sich aber niemals gleichen. In der Serie „Bildebene/11 Ankerpunkte/10 Linien“ aus dem Jahr 2018 verrät der Titel zugleich das Reglement, das den Arbeiten zugrunde liegt. Die Blätter der sechzehnteiligen Reihe von Collagen sind abwechselnd in schwarzer Tusche und silbernem Autolack gehalten, nichts lenkt ab von der Präzision der Schnitte und alles verweist auf den großen, übergeordneten Zusammenhang mit dem Industriellen, dem seriell Vorfabrizierten und dem Technischen.