Am 23. August herrschte in Düsseldorf perfektes Segelwetter. Das intensive Sonnenlicht spiegelte sich in den scharfen Edelstahlkanten und Fensterflächen des Mannesmannhochhauses, das sich so in seiner eleganten schmalen Form beinahe schon überdeutlich vom tiefen Blau des Sommerhimmels abhob. Hunderte von Besuchern waren an diesem Sonntagvormittag in das Foyer des Bürogebäudes an der Rheinuferpromenade geströmt, um einen großartigen, runden Geburtstag zu feiern. Der Düsseldorfer Architekt Paul Schneider von Esleben wäre am 23. August einhundert Jahre alt geworden (Link).
Die Architektur ist eine Kunstform, die viele verschiedene Kunstarten zusammenbringt und miteinander verbindet. Dazu bedarf es einer etwas umfassenderen Sicht auf die Welt, auf die Kunst und natürlich auch auf die Technik. PSE, wie man ihn heute noch gerne nennt, war so ein Architekt, der alles, was er tat, mit einem künstlerischen Blick betrachtete und zu einem großen Ganzen zusammensetze. Dazu besaß er aber auch den nötigen Unternehmergeist, um über Jahrzehnte hinweg Großprojekte umzusetzen. Er zeichnete, karikierte, notierte, entwarf Schmuck, gestaltete Möbel und hinterließ Häuser, die dem Ideal des Gesamtkunstwerks entsprechen, bis hin zur ganz großen Inszenierung seines eigenen, glamourös wirkenden Lebens.
Jetset mit Schneider-Esleben
Zu seinen Gebäuden und zu seinem Leben gehörten dabei immer auch die Mobilität und die Geschwindigkeit. Nachdem er in den späten Sechzigerjahren den Flughafen Köln-Bonn (Link) entworfen und dabei die Möglichkeit geschaffen hatte, so nah wie niemals zuvor mit dem Auto an ein Flugzeug heran fahren zu können, wurde er dort bald regelmäßiger Fluggast und erhielt den Beinahmen Schneider-Jetleben. Begonnen hatte er seine Karriere mit dem Entwurf für ein gläsernes, filigran wirkendes Parkhaus mit angeschlossenem Motel, Shuttleservice und einem leider nicht umgesetzten Hubschrauber-Landeplatz – die Hanielgarage (Link). Der Architekt und Weggefährte Werner Ruhnau gab später zu, dass er PSE damals sehr um sein Mercedes Cabrio 220 SL beneidet hätte. Nachdem die intensivste und eleganteste Möglichkeit, das Cabriofahren und das Fliegen miteinander zu verbinden, im Segeln liegt, trat PSE im Jahr 1964 in den Kieler Yachtclub ein und entwarf sich sein eigenes Segelboot, das er nach seiner Tochter Tina benannte. Zu Schneider-Eslebens Jetset-Leben gehörte in späteren Jahren dann auch ein Haus an der Küste der Provence, das aufgrund seiner geschwungenen Formen „Haus Octopus“ genannt wurde.
Jetset mit Schneider-Esleben
Zu seinen Gebäuden und zu seinem Leben gehörten dabei immer auch die Mobilität und die Geschwindigkeit. Nachdem er in den späten Sechzigerjahren den Flughafen Köln-Bonn (Link) entworfen und dabei die Möglichkeit geschaffen hatte, so nah wie niemals zuvor mit dem Auto an ein Flugzeug heran fahren zu können, wurde er dort bald regelmäßiger Fluggast und erhielt den Beinahmen Schneider-Jetleben. Begonnen hatte er seine Karriere mit dem Entwurf für ein gläsernes, filigran wirkendes Parkhaus mit angeschlossenem Motel, Shuttleservice und einem leider nicht umgesetzten Hubschrauber-Landeplatz – die Hanielgarage (Link). Der Architekt und Weggefährte Werner Ruhnau gab später zu, dass er PSE damals sehr um sein Mercedes Cabrio 220 SL beneidet hätte. Nachdem die intensivste und eleganteste Möglichkeit, das Cabriofahren und das Fliegen miteinander zu verbinden, im Segeln liegt, trat PSE im Jahr 1964 in den Kieler Yachtclub ein und entwarf sich sein eigenes Segelboot, das er nach seiner Tochter Tina benannte. Zu Schneider-Eslebens Jetset-Leben gehörte in späteren Jahren dann auch ein Haus an der Küste der Provence, das aufgrund seiner geschwungenen Formen „Haus Octopus“ genannt wurde.