MODE KUNST ARCHITEKTUR

Dieser Blog ist dem Material gewidmet, der Konstruktion, der Technik, der Opulenz und der Schönheit, dem Spektakulären, Aufregenden, Anekdotischen, den kleinen Details und dem großen Gesamteindruck, der Bewegung, der Farbe, dem Vergangenen und der Zukunft.

Dienstag, 29. Januar 2013

Mercedes-Benz Fashion Week Berlin - Tag zwei: Dimitri

Betrachtet man die aufwändig gestaltete Karte, der die Informationen zur aktuellen Herbst-Winter-Kollektion 2013/14 von Dimitrios Panagiotopoulus zu entnehmen sind, so fällt deutlich ein Bezug des Designers zum Phan- tastischen Realismus der Siebzigerjahre ins Auge. Ein grün-blaues Reich aus klirrenden Kristallen und polierten Smaragden ist dort zu sehen, das den Be- trachter in seiner Phantasie in ein geheimnisvolles unterirdisches Märchenreich führt, regiert von einer mächtigen, unterkühlten Schönheit. Mit der Karte in der Hand wartet man gespannt auf das Defilee, es wird dunkel und mit einem Donnergrollen tritt das erste Model in einem Lichtkegel auf den Laufsteg. Die Show beginnt und Dimitrios Panagiotopoulus hält mit seiner Kollektion, was er mit seiner Karte versprochen hat. Scharf geschnittene Outfits in Türkis-, Grün-, Grau- und Blautönen, flirrende Fransenkleider und All-over-Prints, deren Ornamente perfekt auf den Verlauf der Nähte abgestimmt sind. Das Farbklima ist der anvisierten Jahreszeit entsprechend kühl, die Materialien kostbar. Die Show des Labels Dimitri bietet in allen Details ein geschlossenes Gesamtbild und folgt einem Spannungsbogen, der mit der geheimnisvoll wirkenden Karte beginnt und sich über die Auswahl der Musik und der ganzen Inszenierung bis zum Gand Finale erstreckt.


Mit seinem Goldnieten-bestrumpften Bein lenkt der junge Mann neben Mirja Dumont (links) offensichtlich schon die ersten Herren von den Mannequins ab.