Betrachtet man die aufwändig
gestaltete Karte, der die Informationen zur aktuellen Herbst-Winter-Kollektion
2013/14 von Dimitrios Panagiotopoulus zu entnehmen sind, so fällt deutlich ein
Bezug des Designers zum Phan- tastischen Realismus der Siebzigerjahre ins Auge.
Ein grün-blaues Reich aus klirrenden Kristallen und polierten Smaragden ist
dort zu sehen, das den Be- trachter in seiner Phantasie in ein geheimnisvolles
unterirdisches Märchenreich führt, regiert von einer mächtigen, unterkühlten
Schönheit. Mit der Karte in der Hand wartet man gespannt auf das Defilee, es
wird dunkel und mit einem Donnergrollen tritt das erste Model in einem
Lichtkegel auf den Laufsteg. Die Show beginnt und Dimitrios Panagiotopoulus
hält mit seiner Kollektion, was er mit seiner Karte versprochen hat. Scharf
geschnittene Outfits in Türkis-, Grün-, Grau- und Blautönen, flirrende
Fransenkleider und All-over-Prints, deren Ornamente perfekt auf den Verlauf der
Nähte abgestimmt sind. Das Farbklima ist der anvisierten Jahreszeit
entsprechend kühl, die Materialien kostbar. Die Show des Labels Dimitri
bietet in allen Details ein geschlossenes Gesamtbild und folgt einem
Spannungsbogen, der mit der geheimnisvoll wirkenden Karte beginnt und sich über
die Auswahl der Musik und der ganzen Inszenierung bis zum Gand Finale
erstreckt.
Mit seinem Goldnieten-bestrumpften Bein lenkt der junge Mann neben Mirja Dumont (links) offensichtlich schon die ersten Herren von den Mannequins ab. |