MODE KUNST ARCHITEKTUR

Dieser Blog ist dem Material gewidmet, der Konstruktion, der Technik, der Opulenz und der Schönheit, dem Spektakulären, Aufregenden, Anekdotischen, den kleinen Details und dem großen Gesamteindruck, der Bewegung, der Farbe, dem Vergangenen und der Zukunft.

Donnerstag, 24. Januar 2013

Berlin: Bread & Butter im Flughafen Tempelhof


Ein wenig glich das Einchecken am Flughafen Tempelhof einem Besuch der innerdeutschen Grenze und mein Gastgeber und ich waren sehr froh, als uns die strengen Damen in ihren dunkelgrauen Overalls endlich den Eingang zur Bread & Butter passieren ließen. Das Team von adidas Originals hatte uns zu ihrer Eröffnungsparty eingeladen und so erhielten wir Eintritt in den schier riesigen, strahlend hell ausgeleuchteten Hangar des Flughafens, in der die Streetwear-Messe seit 2009 stattfindet. Eine Halle öffnete sich hinter der nächsten und ein gigantisches Angebot an Modelabels breitete sich vor dem Besucher aus, überdacht vom türkisfarbigen Filigran der Hangar-Konstruktion. 



Nach dem Umtrunk bei adidas marschierten wir stundenlang die gesamte Messe ab und mein Gastgeber meinte beeindruckt, dass hier schon Marlene Dietrich gelandet sei. Etwas Unwirkliches haftet der Bread &Butter durchaus an und das Konzept ist ein deutliches Beispiel dafür, dass zur Präsentation von Mode eine interessante Architektur unabdingbar ist. Gerade in Berlin hat man ja einen Hang zum Eröffnen und Schließen von Flughäfen, und so fügte sich der nächste Punkt auf unserer Liste thematisch wunderbar an, die Eröffnungsparty der Panorama, einer frisch gegründeten Modemesse in den erst kürzlich entstandenen Hallen am Flughafen Schönefeld. Auch architektonisch setzte die Panorama-Party den Besuch im Flughafen Tempelhof fort: wir machten uns auf den Weg zum Palais am Funkturm, einer Mischung aus den Dreißiger- und Fünfzigerjahren.