Dreieck und Sechseck bilden die Grundlage der Gestaltung des Flughafen Tegels im Nordwesten Berlins. Die Gebäude entstanden in den Jahren 1965 bis 75 nach Plänen des Büros Gerkan, Marg und Partner. Am 2. Juni 2012 wird die Anlage geschlossen und der Betrieb in den bis dahin erweiterten Flughafen Berlin Schönefeld verlegt.
Betrachtet man den sechseckigen Grundriß des Flughafengebäudes, drängt sich der Vergleich zu Schneider-Eslebens Flughafen Köln Bonn auf, der im Jahr 1970 eingeweiht wurde (Link). Dort säumt das Flughafengebäude einen fünfeckigen Platz an drei Seiten, sodaß man mit dem Auto direkt vor dem Haupteingang vorfahren kann bzw. zu den Parkmöglichkeiten unterhalb des Platzes gelangt. In Tegel dagegen umschließt das Flughafengebäude einen großen seckseckigen Innenhof zu allen Seiten hin, der durch unterhalb des Gebäudes liegende Einfahrten erreicht werden kann. So gelangt der Besucher vom innenliegenden Parkplatz aus direkt an den Schalter seiner jeweiligen Fluggesellschaft und von dort aus ohne weitere Umwege zu seinem entsprechenden Flugzeug, das wie in Köln-Bonn auf der Außenseite des Gebäudes anliegt. Form und Funktion bilden eine Einheit und es ist erstaunlich, wie konsequent die zunächst funktional im Grundriß eingesetzte Form des Sechsecks über die gesamte Anlage hinweg beispielsweise in Decken, Fliesen und Säulenquerschnitten dekorativ eingesetzt wird. Anlässlich der baldigen Schließung des Flughafens war ich kürzlich vor Ort um zahllose Detailaufnahmen zu machen und auch um mir ein Bild des ganz normalen Flughafenbetriebs zu machen.