MODE KUNST ARCHITEKTUR

Dieser Blog ist dem Material gewidmet, der Konstruktion, der Technik, der Opulenz und der Schönheit, dem Spektakulären, Aufregenden, Anekdotischen, den kleinen Details und dem großen Gesamteindruck, der Bewegung, der Farbe, dem Vergangenen und der Zukunft.

Sonntag, 30. März 2014

sweet dreams: Anna Mirbach, Fleur Stoecklin, Bianca Voss und Julia Zinnbauer in der Galeie GRÖLLE pass:projects, Wuppertal




Der Titel der Ausstellung „sweet dreams“ weckt vermutlich zunächst ganz andere Erwartungen, als die, die letztendlich erfüllt werden. Zarte Mädchenkunst gibt es in der Galeie GRÖLLE pass:projects (Link) zurzeit nämlich definitiv nicht zu sehen. Dazu sind die vier ausstellenden Künstlerinnen Anna Mirbach, Fleur Stoecklin, Bianca Voss und ich, wie auch unsere Kuratorin Katharina Maderthaner, definitiv zu kernig. 

surveillance souterraine (Link): Nach der Premiere im onomato Künstlerverein in Düsseldorf ist mein Kurzfilm nun in Wuppertal zu sehen, wobei sich die U-Bahn-Geräusche passenderweise mit denen der Schwebebahn verbinden.

Im Vordergrund: Arbeiten von Fleur Stoecklin
Wie schnell das Süße ins Bittere umschlagen kann, zeigen beispielsweise die Keramikplastiken von Anna Mirbach, die in ihrer zuckergussartigen Farbigkeit auf dem sprichwörtlichen Silbertablett dargereicht werden: auf einer gold-eloxierten Plastik-Tischplatte, die mit ihrer fragil wirkenden Unter konstruktion die kostbaren Exponate in ihrem Zusammenklang aus Pink und Gold scheinbar kaum tragen kann. Fragil ist der Traum generell und durchlässig ist auch die Grenze zwischen Realität und Phantasie. Der immerwährende Wunsch, der Realität etwas Phantastisches abzugewinnen, ist auch die Grundlage meiner beiden Videoarbeiten "surveillance souterraine" und "ellipsoid episodes", die ich im Rahmen der Ausstellung zeige. Bianca Voss nimmt sich in ihren Fotografien der Schönheit von Pfützen in kargen Landschaften an. Die Bildhauerin Fleur Stoecklin schließlich ruft im Betrachter eindeutige, dann nach genauerer Betrachtung der Materialien und Farben zunehmend uneindeutige Assoziationen hervor.Jürgen Grölles Galeriegebäude schafft mit seiner Lage direkt unterhalb des Gerüsts der Schwebebahn einen Rahmen, der ganz nüchtern und klar jedem einzelnen Exponat seinen Raum lässt. Das Eiffelturm-Gestänge jedoch, das sich vor den Fenstern nach links und rechts über der Wupper unendlich weit in die Tiefe stapelt und im Minutentakt Waggongs über den Köpfen der Galeriebesuchern vorbei donnern lässt, gibt der gesamten Atmosphäre wiederum etwas Phantastisches, Unwirkliches, was den Ausstellungstitel definitiv unterstreicht.

Die Ausstellung „sweet dreams“ ist noch bis zum 13. April 2014 zu sehen.

GRÖLLE pass:projects
Friedrich-Ebert-Straße 143e
42117 Wuppertal
www.groelle.de
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag 16.00 - 19.00 Uhr,
Samstag: 11.00 - 14.30 Uhr
Schwebebeahn-Haltestelle: Pestalozzistraße


Mit von der Partie sind auch die Kostüme, die ich für meine Videoarbeiten entworfen und angefertigt habe.