Der Titel der Ausstellung
„sweet dreams“ weckt vermutlich zunächst ganz andere Erwartungen, als die,
die letztendlich erfüllt werden. Zarte Mädchenkunst gibt es in der Galeie GRÖLLE pass:projects (Link) zurzeit nämlich
definitiv nicht zu sehen. Dazu sind die vier ausstellenden Künstlerinnen Anna Mirbach, Fleur Stoecklin, Bianca Voss und
ich, wie auch unsere Kuratorin Katharina
Maderthaner, definitiv zu kernig.
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surveillance souterraine (Link): Nach der Premiere im onomato Künstlerverein in Düsseldorf ist mein Kurzfilm nun in Wuppertal zu sehen, wobei sich die U-Bahn-Geräusche passenderweise mit denen der Schwebebahn verbinden. |
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Im Vordergrund: Arbeiten von Fleur Stoecklin |
Wie schnell das Süße ins
Bittere umschlagen kann, zeigen beispielsweise die Keramikplastiken von Anna
Mirbach, die in ihrer zuckergussartigen Farbigkeit auf dem sprichwörtlichen
Silbertablett dargereicht werden: auf einer gold-eloxierten
Plastik-Tischplatte, die mit ihrer fragil wirkenden Unter konstruktion die kostbaren
Exponate in ihrem Zusammenklang aus Pink und Gold scheinbar kaum tragen kann.
Fragil ist der Traum generell und durchlässig ist auch die Grenze zwischen
Realität und Phantasie. Der immerwährende Wunsch, der Realität etwas
Phantastisches abzugewinnen, ist auch die Grundlage meiner beiden
Videoarbeiten "surveillance souterraine" und "ellipsoid episodes", die ich im Rahmen der Ausstellung zeige. Bianca Voss nimmt sich
in ihren Fotografien der Schönheit von Pfützen in kargen Landschaften an. Die
Bildhauerin Fleur Stoecklin schließlich ruft im Betrachter eindeutige, dann nach genauerer Betrachtung der Materialien und Farben zunehmend uneindeutige
Assoziationen hervor.Jürgen Grölles
Galeriegebäude schafft mit seiner Lage direkt unterhalb des Gerüsts der
Schwebebahn einen Rahmen, der ganz nüchtern und klar jedem einzelnen Exponat seinen
Raum lässt. Das Eiffelturm-Gestänge jedoch, das sich vor den Fenstern nach
links und rechts über der Wupper unendlich weit in die Tiefe stapelt und im
Minutentakt Waggongs über den Köpfen der Galeriebesuchern vorbei donnern lässt,
gibt der gesamten Atmosphäre wiederum etwas Phantastisches, Unwirkliches, was
den Ausstellungstitel definitiv unterstreicht.
Die Ausstellung „sweet
dreams“ ist noch bis zum 13. April 2014 zu sehen.
GRÖLLE pass:projects
Friedrich-Ebert-Straße 143e
42117 Wuppertal
www.groelle.de
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag 16.00 - 19.00 Uhr,
Samstag: 11.00 - 14.30 Uhr
Schwebebeahn-Haltestelle:
Pestalozzistraße
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Mit von der Partie sind auch die Kostüme, die ich für meine Videoarbeiten entworfen und angefertigt habe. |