JADES-Inhaberin Evelyn Hammerström in Alaïa |
Azzedine Alaïas Drang, sich
professionell mit der Kunst auseinanderzusetzen, insbesondere mit der Bildhauerei,
war von Anfang an so intensiv, dass er sich als Jugendlicher bei seiner
Bewerbung an der Kunstakademie von Tunis einige Jahre älter machte. Die
Objekte, die Alaïa entwirft, funktionieren tatsächlich über ihre Bedeutung als
Kleidungsstücke hinaus als Skulpturen.
Bei der Ausstellung von Alaïas Entwürfen
im NRW-Forum im Sommer dieses Jahres legte man bei der Präsentation der
Kleider und Mäntel somit auch großen Wert darauf, deren Allansichtigkeit, die
Bedeutung der Materialien und Oberflächen und Alaïas Sinn für Perfektion
erlebbar zu machen (Link).
Azzedine Alaia im NRW-Forum Düsseldorf |
Damit, dass Alaïas Kleider in Wirklichkeit Skulpturen sind und als solche auch betrachtet werden wollen, trösteten sich im Sommer viele der Ausstellungsbesucherinnen über die Unerreichbarkeit eines seiner Werke hinweg. Zu perfekt musste man scheinbar sein, um ein derart perfekt gestricktes, nahtloses Kleid zu tragen. Umso erfreulicher war es daraufhin, im Rahmen der VOGUE Fashion’s Night Out gleich zwei Damen in Alaïa zu sehen. Die Nachwirkungen der Azzedine-Alaia-Ausstellung waren nicht nur bei Eickhoff zu sehen, wo Wolfgang Joop eine Dame in einem champagnerfarbenen Exemplar freudig begrüsste (Link), auch Jades-Inhaberin Evelyn Hammerstöm trug an diesem Abend ein Kleid von Alaïa. Ihre Begeisterung über das Kleid konnte sie nicht verbergen und tatsächlich hatte sie dem Modeschöpfer anlässlich seiner Ausstellung im Juni das gesamte Schaufenster des JADES im Wilhelm-Marx-Haus gewidmet.
VOGUE Fashion’s Night Out: Wolfgang Joop begrüßt im Rahmen seiner Buchpräsentation bei Eickhoff eine Dame in Azzedine Alaïa. |
Und es ist wirklich so: Kleider wirken in der Bewegung noch einmal ganz anders, genau so, wie man Architektur auch in der Bewegung erfahren muss.