Nachdem die Moderne und
Postmoderne schon lange hinter uns liegen und niemand so recht weiß, in welcher
Epoche wir uns zurzeit wirklich
befinden, ist tatsächlich nur eines klar: durch die unendlichen Möglichkeiten des
Internets besteht heute für jeden, der danach sucht, der Zugang zu Bildern,
Stilen, Details, Manierismen und Formen aller Jahrhunderte. Diese Fülle macht
sich das Studio Job (Link) zunutze und entwirft anspielungsreiche Designobjekte, die
genau so auch als Skulpturen angesehen werden können. Das Dilemma zwischen
„freier“ und „angewandter“ Kunst sprechen Nynke Tynagel und Job Smeets, die
sich selbst als Designer bezeichnen, ganz offen aus: „Wir wäre gerne Künstler
geworden“. Tatsächlich aber entwickeln sie einerseits Objekte, die ganz ohne
Auftrag entstehen und einfach aus einer inneren Notwendigkeit geformt werden
müssen, ganz so, wie ein Bildhauer es tut, andererseits nehmen sie aber auch
gerne Aufträge von Firmen wie Swarovski oder Modedesignern wie Viktor&Rolf
entgegen.
Nachdem Anfang Oktober mit „Foto A - Z. Fotografen,
die wir gezeigt haben, und die, die wir immer schon gerne gezeigt hätten.“
(Link) die letzte große Ausstellung im Erdgeschoß des NRW-Forums eröffnet
wurde, fand am Freitag, dem 25. Oktober mit „Studio Job“ nun die allerletzte
Vernissage im Obergeschoß des Museums statt. Kuratiert wurde die Ausstellung
von Mark Wilson vom Groninger Museum (Link), der
bereits für die Realisierung der Azzedine-Alaia-Ausstellung im Juni 2013
zuständig war. Mit dem Groninger Museum steht das Designduo Tynagel und Smeets schon
seit Jahren in enger Verbindung und auch zum NRW-Forum besteht ein direkter
Bezug. Bereits im Jahr 2009 hatte das Studio an der Ausstellung “UFO - Grenzgänge zwischen Kunst und Design” teilgenommen (Link).