Während am 6. September in
der Innenstadt Düssel- dorfs alle Zeichen auf VOGUE stan- den, fand auf der anderen
Rheinseite, in Oberkassel, zur gleichen Zeit eine Veranstaltung statt, die zwar
ganz der Kunst gewidmet war, jedoch die Bereiche Fashion, Lifestyle, Glamour,
Socializing und alles andere gleich mit abdeckte. Denn wenn irgendwo ganz groß
angelegte Vernissagen stattfinden, dann in der Julia Stoschek Collection. In
der euphorischen Menschenmenge im Innenhof der ehemaligen Rahmenfabrik machte
man somit nicht nur das Who is Who der Düsseldorfer Kunstbranche aus, auch
Lebkuchenfabrikant Lambertz aus Aachen hatte sich von der Aussicht auf
zeitgenössische Videokunst locken lassen, wie ich erstaunt feststellte.
Frances Stark |
Mit der Ausstellung „Number Seven: Ed Atkins und Frances Stark“ zeigt die Julia Stoschek Collection zwei Künstler, die sich mit absolut aktuellen Methoden der Wechselbeziehung zwischen Bild und Text widmen. Mit den Möglichkeiten zeitgenössischer Computertechniken werden Formen der Kommunikation behandelt, wobei im Bereich der Videokunst sowohl die High Definition Technologie zum Einsatz kommt, als auch Programme, die man sich kostenlos aus dem Internet herunterladen kann. So wie Ed Atkins sich von einer aus Versehen an seinen verstorbenen Vater versandte E-Mail zu einer Videoarbeit anregen lässt, so präsentiert Frances Stark unter anderem Chat-Dialoge in einer aufwändigen Über-Eck-Projektion.
„Number Seven“ steht für
einen hohen technischen Aufwand, eine große Interdisziplinarität beider
Künstler, aber auch eine jeweils ganz subjektive Herangehensweisen an die
Themen der Jetztzeit. Zu sehen ist die Ausstellung
noch bis Februar 2014.