Nach all den Berichten über Bauten, die sich in akuter Gefahr befinden, abgerissen zu werden oder zu verfallen, möchte ich Euch nun einmal ein Beispiel vorstellen, bei dem es einer engagierten Gruppe von Künstlern tatsächlich gelungen ist, ein ganz außergewöhnliches Gebäudeensemble zu retten.
Als die Leitung der 1904 gegründeten Druckmaschinenfirma Rotaprint in den 50erjahren beschließt, ihre Verwaltungsgebäude neu zu gestalten, entscheidet man sich für den jungen Architekten Klaus Kirsten. Dieser entwirft daraufhin zwei markante Betontürme aus phantastisch ineinander verschachtelten Elementen, Büro- und Werkstattgebäude.
Mit dem Aufkommer des Fotokopierers gerät Rotaprint in den 80erjahren in die Krise und muß 1989 Konkurs anmelden. Künstler entdecken der Wert des Ensembles und mieten sich in die Räume der ehemaligen Fabrik ein, und ist es der jahrelangen Iniziative der Mieter zu verdanken, daß Kirstens Werk schließlich unter Denkmalschutz gestellt und erhalten wird. Wer die gesamte Geschichte der Firma Rotaprint lesen möchte und sich für die Rettung und Umnutzung der Gebäude interessiert, der klicke bitte hier: http://www.exrotaprint.de/
Im Hansaviertel befinden sich darüber hinaus zwei weitere Gebäude von Klaus Kirsten, und zwar handelt es sich dabei um Bungalows, die im Rahmen der Interbau 1958 entstanden, die Fotos davon kommen in einem der nächsten Berichte.