Sehr geehrte Damen und Herren,
im Archiv türmen sich Berichte und Bilder und mir bleibt der Zugang zu selbigem momentan verwehrt. Mein gesamtes Windows liegt brach. Somit vertröste ich das Publikum auf die nächste Woche und werde mich bis dahin wie früher ganz manuell betätigen und die Texte mit der Hand schreiben. Ja, in meiner Jugend habe ich mich der Kalligraphie gewidmet und Bleistiftzeichnungen angefertigt.
Einen möglichst kurzen Winter wünscht
Frau Zett
MODE KUNST ARCHITEKTUR
Dieser Blog ist dem Material gewidmet, der Konstruktion, der Technik, der Opulenz und der Schönheit, dem Spektakulären, Aufregenden, Anekdotischen, den kleinen Details und dem großen Gesamteindruck, der Bewegung, der Farbe, dem Vergangenen und der Zukunft.
Freitag, 27. November 2009
Samstag, 14. November 2009
Coit Tower, San Francisco, 1933
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Dienstag, 10. November 2009
Aquatic Bathhouse Building, San Francisco
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Freunde gepflegter Art-Deco-Architektur kommen in San Francisco voll auf ihre Kosten. Neben der allseits bekannten Golden Gate Bridge und diversen weißen, hoch über der Stadt aufragenden Hotels, hat mich vor allem das Aquatic Bathhouse Building fasziniert, das heutige Maritime Museum.
Zur Zeit der Weltwirtschaftskrise 1933 bis 1941 rief die Roosevelt-Regierung das Federal Arts Programme ins Leben, das vielen amerikanischen Künstlern Arbeit verschaffen sollte. In diesem Zusammenhang entstand auch das phantastische Badehaus in der Bucht von San Francisco, das von außen durch seine Stromlinienform begeistert und den Betrachter im Inneren mit unglaublichen Unterwasser-Wandgemälden voller Seejungfrauen, Korallen und Tintenfischen überrascht. Das Gesamtkonzept der Anlage stammt von Sargent Claude Johnson, der auch das Fliesenmosaik der Veranda entwarf, die Wandgemälde schuf Hilaire Hiler. Im Jahr 1939 wurde das Badehaus eröffnet.
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San Francisco
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Sonntag, 8. November 2009
Pierre Koenig: CSH # 22
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Die schönste Geschichte im Rahmen meiner Kalifornien-Reise rankt sich um Pierre Koenigs Case-Study-House # 22. Wie ein Rahmen schließt sie meinen dreiwöchigen Aufenthalt ein. Ich war so unendlich glücklich, gleich zu Beginn der Reise mein absolutes Traumhaus gefunden zu haben, das Haus, das mich schon so lange fasziniert. Wieviele Stunden hatte ich schon die Photographien von Julius Shulman angestarrt und wie sehr hat gerade dieses Haus meinen eigenen Weg beeinflusst, Mode zu entwerfen. Die totale Reduktion auf das Wesentliche, die Transparenz, das Filigrane, Klare, Offene, das warme Licht, und dann dieser Blick über die riesige Stadt, bis hin zum Pazifik.
Und, wie gesagt, das Haus erst einmal zu finden, war erst der Anfang der Geschichte, aber da ich hier ja chronologisch vorgehe, bleibt es spannend und ich verrate an dieser Stelle noch nicht alles.
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Nachtrag:
Die Bilder des zweiten Besuchs im Case Study House # 22 habe ich bis heute nicht auf den Blog gestellt. Ich hüte sie wie einen geheimen Schatz, da es einfach viel zu unglaublich war, wie ich von Familie Stahl zu einem kühlen Getränk in das über Los Angeles schwebende, gläserne Wohnzimmer eingeladen wurde. Mit Carlotta Stahl unterhielt ich mich über die Zeit, in der sie und ihr Mann das Haus bei Pierre Koenig in Auftrag gaben und Frau Stahls Sohn und dessen Lebensgefährtin waren so nett, von mir diverse Bilder zu machen, auf denen ich genau dort stehe, wo die beiden Mädchen auf Julius Shulmans berühmtem Foto sitzen.
Frank Lloyd Wright: The Storer House
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Am bekanntesten ist das Ennis House, es dient dem "Bladerunner" als Kulisse und darf natürlich in meiner Ausführung über Architektur, Film und kalifornischer Coolness nicht fehlen. Dazu später mehr, denn tatsächlich habe ich in den letzten drei Wochen mehr interessante Gebäude gesehen als jemals zuvor in so kurzer Zeit.
Kleid: Scissorella
Freitag, 6. November 2009
Feldstärke International III: Abschlußpräsentation im Calarts
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Am Samstag, dem 17. Oktober 2009 fand die Abschlußpräsentation unserer Projekte statt. Ich hatte meinen Mulholland-Film geschnitten und er wurde Teil einer großangelegten Installation, die aus Projektionen, Musik und Tanz bestand und dem Raum eine ganz beseondere und geheimnisvolle Atmosphäre gab. Einer meiner Kollegen zeichnete die Bewgungen der Tänzerinnen mit einem Lichtstrahl nach, während ein anderer mit einem Super-8-Filmprojektor experimentierte.
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Ich mit meiner Mulholland-Installation
Donnerstag, 5. November 2009
Mulholland Walk: Expediton zu John Lautners Chemosphäre
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Nachdem wir im Rahmen von unserem Calarts-Programm den großartigen Film "Los Angeles plays itself" gesehen hatten, in dem Thom Anderson anhand von unzähligen Filmauschnitten zeigt, wie die Entwicklung der Stadt über Jahrzehnte hinweg im Film dargestellt wird, war ich so begeistert, daß versuchen wollte, einige der phantastischsten Gebäude dieser Gegend zu finden. Und zwar wollte ich herausbekommen, ob man diese durch Filme bekannte Häuser in einer Stadt, die so sehr auf das Automobil ausgelegt war, auch mit dem Bus und zu Fuß erreichen konnte, oder ob sie eben doch unerreichbare Traumbilder bleiben sollten. Die ganze Fahrt entpuppte sich als ziemliches Abenteuer, es hatte seit einem ganzen Jahr in Südkalifornien nicht mehr geregnet, dafür regnete es umso mehr, als ich mich in Santa Clarita mit dem Bus aufmachte um über North Hollywood zum Laurel Canyon Boulevard zu fahren. Schließlich marschierte ich mit Regenmantel und Rucksack tapfer den Mulholland Drive hoch und dokumentierte die ganze Suche per Mini-DV-Kamera. Nach langer, langer Suche wurde ich kurz vor der Dämmerung fündig, aus den Nebelschwaden ragte John Lautners Chemosphäre hervor und ich muß sagen, daß mein Film bei schönem Wetter niemals so atmosphärisch geworden wäre.
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Feldstärke 2009: Edition 3 - Calarts, Los Angeles
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Am 8. November 2009 ging endlich die lang ersehnte Reise nach Los Angeles los: Feldstärke 2009 ging nach den ersten beiden Editionen in Paris und Essen in die dritte Runde.
Der letze Teil der interdisziplinären Plattform des PACT Zollverein fand im California Institute of the Arts im Norden von Los Angeles statt, in der Kunsthochschule, die Walt Disney in den 60erjahren nach Prinzipien der Bauhaus-Pädagogik gegründet hat. Es war eine spektakuläre Woche voller spannender Erfahrungen. Ungefähr vierzig Studenten aus Frankreich, Amerika und Deutschland erarbeiten in Gruppen Projekte wie Tanzperformances und Videos zusammen, wobei den eigenen individuellen Interessen genügend Spielraum gelassen wurde. Das gemeinsame Entwickeln und voneinander Lernen standen im Vordergrund, stammten wir doch alle aus unterschiedlichen Bereichen wie Photographie, Tanz, freie Kunst, Musik, Schauspiel etc.
Am Samstag, dem 17. Oktober wurden die entstandenen Arbeiten und Performances dann der Öffentlichkeit präsentiert.
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