Ende der Fünfzigerjahre entwarf Rolf Gutbrod zwei Bürogebäude, die ihre Verwandschft durch diverse Elemente wie beispielsweise die Fassadengestaltung nicht von der Hand weisen können. Grundriß und Silhouette der Bauten sind jedoch ganz unterschiedlich. Das eine, ein schmales, hoch aufragendes, filigran wirkendes Verwaltungsgebäude, entstand als weitere Auftragsarbeit für die Firma VW Hahn in Stuttgart, für die Gutbrod wie bereits erwähnt immer wieder Entwürfe für Geschäftsfilialen, Werkstätten und Wohnhäuder lieferte (Entwurf 1958/59, Ausführung 1960-63) (Link). Das andere, das IBM Haus (Link),
das sich in Berlin unweit der Kunstakademie am Ernst-Reuter-Platz
befindet, besteht in einem quer liegenden Kubus mit einem für Gutbrods
Entwürfe typischen Knick nach innen in der der Straße zugewandten
Schmalseite (Entwurf 1959, Ausführung bis 1963). Beide Bürogebäude
können als direkte Vorläufer des Dorlandhauses gesehen werden (Link),
das sich von ihnen einerseits durch eine strengere Fassadengestaltung
unterscheidet, andereseits jedoch das Motiv der sich dem Erdgeschoß
seitlich ausgelagerten Pavillons wieder aufgreift. Vom Gebäude der
Architekturfakultät der Universität Stuttgart aus sieht man, wie sich um
den Fuß des Hahn-Hochhauses diverse Pavillions gruppieren, die
ursprünglich dem Auftraggeber als Ausstellungsfläche für seine
VW-Niederlassung dienten. Was zudem bei Gutbrods stuttgarter Variante
ungemein phantasievoll ist, das ist der Glaskasten, der der wie die
Kanzel eines Luftschiffs über dem Eingang hängt und ursprünglich eine
Bar beherrbergt haben soll.