Düsseldorf
kann als Messestadt bereits auf eine über zweihundertjährige Tradition zurückblicken.
Bereits 1811 wurde mit der ersten Gewerbeausstellung der Grundstein für eine
Geschichte gelegt, die bis heute andauert. Ein Höhepunkt in derArchitekturgeschichte
Düsseldorfs liegt in den Dauerbauten für die GESOLEI von Wilhelm Kreis in der
Nähe der Kunstakademie. Im Jahr 1926 anlässlich der groß angelegten
Gesundheits-Messe eröffnet, beherbergen sie heute verschiedenen Museen und
Veranstaltungsräume. Nach dem Zweiten Weltkrieg als Messegelände weitergenutzt
und durch Holz-und Blechhallen erweitert, bot das GESOLEI-Gelände spätestens in
den Sechzigerjahren nicht mehr den notwendigen Raum. Nach dem Beschluss zu
einem Neubau verließ das Messegeschehen die Nähe zur Innenstadt und zog in den
Norden Düsseldorfs in den Stadtteil Stockum. Die direkte Nähe zum Rhein jedoch
blieb. Der Architekt Heinz Wilke, von dem verschiedene Messe- und
Flughafengebäude von Hannover bis Moskau stammen, entwarf schließlich ein
Arrangement neuer Messebauten für Düsseldorf, das nach seiner Eröffnung 1971
bis heute erweitert wird. Das Spektakuläre an Wilkes Stahlbauten sind die
unglaublich futuristisch wirkenden Verbindungsgänge zwischen den einzelnen
Gebäuden. Den Höhepunkt der gesamten Anlage bildet dabei ein mehrere hundert
Meter langes Laufband, das dem Besucher ein absolut ungewöhnliches Bewegungserlebnis bereitet. Auf einem
weich schwingenden Dunlop-Gummiband scheint man sich dort minutenlang schwebend durch
eine ferne Zukunft zu bewegen.