Fährt man von der Innenstadt Düsseldorfs in Richtung Messegelände, so markiert das Sternhaus mit seinen achtzehn Stockwerken den Abschnitt der Kaiserswerther Straße, an dem die Showrooms unzähliger Modelabels liegen. Auch in dem Gebäude selbst befinden sich heute Niederlassungen verschiedener Modefirmen. Der Name „Sternhaus“ bezieht sich auf den Grundriß des Gebäudes, der aus drei aneinandergestellten Sechsecken besteht. Das von HPP entworfene und in den Jahren 1968 bis 72 entstandene Hochhaus ist es ein ganz typischer Vertreter der Gebäude dieser Zeit, die einen Grundriß aus fünf- oder sechseckigen Elementen aufweisen, wie beispielweise das Rank-Xerox -Gebäude des selben Architekturbüros.
Die mit Waschbeton verkleidete Fassade des Sternhauses erhält ihr Streifenmuster durch die horizontalen Linien der Balkone, zudem wird es dem dreiteiligen Grundriß entsprechend von drei Dachterrassen gekrönt. Als luxuriöses Pendant zu den Dachterrassen befindet sich im Untergeschoß des Hochhauses ein Schwimmbad mit Blick auf eine weitere Terrasse, deren Betonwände die charakteristische Form des Grundrisses noch einmal aufnehmen. Von der Straße ist dieser tief liegende Betongarten mit seinen grün überwucherten Wänden beinahe nicht einzusehen.
Leider
ist das Schwimmbad heute nicht mehr in Betrieb. Stattdessen residiert
in den Räumlichkeiten ein berliner Taschenhersteller, dessen
Dekorateur, wie es scheint, nicht unbedingt Rücksprache mit dem Genius
Loci gehalten hat.
Weitere Gebäude mit polygonem Grundriß:
- Flughafen Tegel, GMP (Link)
- Flughafen Köln Bonn, Paul Schneider Esleben (Link)
- Hörsaal 2E, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Link)