Helmut Berger zu Zeiten Viscontis |
Die Freundschaft zwischen einem jüngeren und einem älteren Herrn ist nicht erst seit Oscar Wilde und Lord Douglas ein erfolgversprechendes Konzept, wenn es um die gegenseitige künstlerische Inspiration und ähnliches geht. Wilde legt zeitlebens großen Wert darauf, daß man ausschließlich von der Jugend etwas lernen könne, umgekehrt thematisiert er aber auch, wie der jeweils Ältere den Geist seines jüngeren Freundes in eine bestimmte Richtung formen kann. In seinem wohl bekanntesten Werk, dem „Bildnis des Dorian Gray“, zeigt Wilde, wie die Figur des Lord Henry Wotton durch geschickte Einflußnahme das Leben des jugendlichen Protagonisten in ein Kunstwerk verwandelt.
Eine ähnliche Konstellation führt auch in den Sechzigerjahren des 20. Jahrhunderts zu großen künstlerischen Visionen. 1964 trifft der damals achtundfünfzigjährige italienische Filmregisseur Luchino Visconti den vierundzwanzigjährigen Schauspieler Helmut Berger und gibt ihm bald darauf seine erste Filmrolle. Mit dem opulenten Leinwandepos „Die Verdammten“ verhilft Visconti seinem Epheben im Jahr 1969 zu internationalem Renommée, 1972 gefolgt von „Ludwig II.“.
Eine ähnliche Konstellation führt auch in den Sechzigerjahren des 20. Jahrhunderts zu großen künstlerischen Visionen. 1964 trifft der damals achtundfünfzigjährige italienische Filmregisseur Luchino Visconti den vierundzwanzigjährigen Schauspieler Helmut Berger und gibt ihm bald darauf seine erste Filmrolle. Mit dem opulenten Leinwandepos „Die Verdammten“ verhilft Visconti seinem Epheben im Jahr 1969 zu internationalem Renommée, 1972 gefolgt von „Ludwig II.“.