MODE KUNST ARCHITEKTUR

Dieser Blog ist dem Material gewidmet, der Konstruktion, der Technik, der Opulenz und der Schönheit, dem Spektakulären, Aufregenden, Anekdotischen, den kleinen Details und dem großen Gesamteindruck, der Bewegung, der Farbe, dem Vergangenen und der Zukunft.

Donnerstag, 30. September 2010

Tony Curtis



Diesen Ausschnitt aus "The Persuaders", also "Die 2", wollte ich schon lange posten, aber eigentlich weil mir die Szene als große Inspirationsquelle dient. Nun ist der Anlaß viel trauriger.

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Mittwoch, 8. September 2010

Bayer-Werbung 1969: Matti Suuronens Futuro

Bei meiner Architektur-Expedition nach Los Angeles im letzten Jahr machte ich die spektakuläre Entdeckung, daß sich direkt unterhalb von John Lautners Chemosphere ein Futuro befindet. Was ein unglaubliches Arrangement! So freute ich mich ganz besonders, als ich neulich in einer alten Brigitte aus dem Jahr 1969 eine Anzeige der Firma Bayer fand, in der für die modernen Stoffe geworben wird aus denen das Futuro besteht.
Dort heißt es:
"Wenn Sie dieses Freizeithaus im Astronauten-Look sehen...denken Sie an Bayer. (...) Es ist ein Haus aus Chemiewerkstoffen. Aus Leguval mit Glasfaserverstärkung. Es ist mit Polyurethan-Schaum gegen Kälte isoliert. Die Inneneinrichtung: Dralon."
Das damals werkseigene Futuro der Firma Bayer befindet sich heute im Treptower Park in Berlin und wurde sehr aufwändig restauriert.

Die Version in Los Angeles:
und bitte hier entlang: Link zu John Lautners Chemosphere

Mein nächster Entwurf soll ein Dralon-Kleid sein!

Freitag, 3. September 2010

Der rote Bulli: Stephen Shore und Hilla Becher im NRW-Forum

Morgen, am Freitag dem 10. September, beginnt in Düsseldorf die Quadriennale 2010, an der zehn Museen mit spektakulären Ausstellung teilnehmen. Mit den Werken von Joseph Beuys und Nam June Paik wird dabei speziell auf düsseldorfer Künstler eingegangen, wozu auch das NRW-Forum mit der Ausstellung "Der rote Bulli - Stephen Shore und die Neue Düsseldorfer Fotografie" einen Beitrag leistet. Gestern durfte ich mir bei einer Vorabpräsentation die Ausstellung schon einmal ansehen und war sowohl von den Fotografien als auch von ihrer schönen Hängung begeistert. Vor allem freute ich mich über die Tatsache, daß Stephen Shore und Hilla Becher persönlich vor Ort waren und einige Worte darüber sprachen, wie das Ehepaar Becher den amerikanischen Fotografen in den Siebzigerjahren kennenlernte und was es mit dem roten Bulli auf sich hat. Nachdem sich die drei Fotografen im Jahr 1973 in New York getroffen hatten, erstand das Ehepaar Bernd und Hilla Becher einige Jahre später eine Aufnahme Shores, die einen roten VW-Bus an einer Straßenkreuzung in Pennsylvania zeigt. Einen ähnlichen roten Kleinbus benutzten sie zu dieser Zeit um im Ruhrgebiet ihre berühmten Industriefotografien anzufertigen und um die Leitern zu transportieren, die sie dazu benötigten. Vor ihrem Haus in Düsseldorf Kaiserswerth, so Frau Becher, steht heute immernoch ein roter VW-Bus. Darüber hinaus war es ihr wichtig zu erwähnen, daß die sogenannten "Becher-Schüler", deren Werke ebenfalls zahlreich in der Ausstellung vertreten sind, heute, nachdem sie sich zu eigenständigen Künstlern entwickelt haben, nicht mehr unter diesem Sammelbegriff verallgemeinert werden sollten.
Meiner Meinung nach liegt die Gemeinsamkeit der Arbeiten der Bechers und Shores in der Suche nach der Schönheit, die in alltäglichen Gebäuden liegt und die vielleicht erst durch ihre Fotografien zur Geltung kommt. Shore, dessen Fotografien sich durch ein sehr warmes Farbklima auszeichnen, dienten Bernd Becher, der vorzugsweise in schwarz-weiß ablichtete, jahrelang als Ideal, das er seinen Schülern an der Kunstakademie Düsseldorf näherbrachte.

Hilla Becher, Stephen Shore


Neben der Eröffnung der Stephen-Shore-Ausstellung findet morgen Abend im NRW-Forum ebenfalls die Vernissage zu Katharina Sieverdings Projected Data Images statt.


Paul Schneider-Esleben: Flughafen Köln-Bonn

Nachdem ich so begeistert von dem Edifici Colon in Barcelona war, beschloß ich, nun endlich auch einmal über den Flughafen Köln-Bonn von Paul Schneider Esleben zu berichten, der aus der gleichen Zeit stammt. Schon seit einiger Zeit habe ich eine Ausgabe der "Düsseldorfer Hefte" vom Mai 1967 auf meinem Schreibtisch liegen, in der der Architekt mit einem Modell des Flughafens zu sehen ist. Wie zu erwarten entsprach der Bau ganz meiner Vorstellung von schöner Betonarchitektur der Sechzigerjahre. Skulpturenhafte Treppen- und Strebenelemente bilden zusammen mit schwarzen Fliesen und Aluminium-Deckenverkleidungen eine Harmonie voller Eleganz und Coolness. Zu meiner Freude haben die Betonteile im Inneren des Komplexes die Jahre überstanden ohne mit einer grauen Farbschicht übermalt zu werden, wie es leider ein weitverbreiteter Brauch im Umgang mit Betonelementen dieser Zeit ist.

(Wer hat nur mit Filzstift ESSLEBEN auf das Heft geschrieben?)

Schneider-Eslebens vollverglaste Hochgarage in Düsseldorf:
http://myscissorella.blogspot.com/2009/03/paul-schneider-esleben.html