Im Rahmen der Ausstellung „Pink Porcelain - Porzellanmalerei von Rosa bis Purpur“ präsentierte die Düsseldorfer Modeexpertin Monika Gottlieb (Link) am vergangenen Mittwoch ausgewählten Stücke aus ihrer privaten Modesammlung.
Jede einzelne Blüte der beiden Gestecke, die den Mittelpunkt des Ausstellungsraums bildeten, war mit solch einer Sorgfalt und Raffinesse platziert worden, dass sie in ihrer Kostbarkeit und zart nuancierten Farbigkeit kaum hinter den funkelnden Schmuckstücken zurücktraten, denen die Rosen, Hortensien und Orchideen in ihren Vitrinen einen Rahmen boten. Staunend scharten sich die Besucherinnen des Hetjens-Museums um die wie aus einer Märchenwelt stammenden Exponate, spiegelten sich mit ihren Kleidern in pink und rosé in den Scheiben der Vitrinen und entdeckten mit jedem Blick ein weiteres Collier, einen Armreif, einen Ring oder eine Brosche inmitten der zartblättrigen Arrangements. Auf einem Ast hatte sich sogar ein schimmernder, perlenbesetzter Falter niedergelassen.
Die Düsseldorfer Modeexpertin gewährt einen Einblick in ihre Sammlung
Anlass für so viel Glanz bot am vergangenen Mittwoch eine ganz besondere Soiree, zu der das Hetjens-Museum geladen hatte, in der zurzeit die Ausstellung „Pink Porcelain - Porzellanmalerei von Rosa bis Purpur“ zu sehen ist. Unter dem Motto „Shocking Pink“ und auf die Initiative des Kurators Wilko Beckmann hin, fand ein Abend statt, der ganz der Verbindung zwischen Porzellan und Haute Couture gewidmet war. Die Düsseldorfer Modeexpertin Monika Gottlieb zeigte dabei Stücke aus ihrer privaten Schmuck- und Modesammlung von Größen wie Christian Dior, Emilio Pucci und Elsa Schiaparelli, die in einen eleganten Dialog mit dem ausgestellten Porzellan traten. Dazu referierte Frau Gottlieb, die seit ihrer Kindheit mit der Stadt Düsseldorf als Modemetropole verbunden ist und ihre Sammlung bereits mehrfach auf der Cologne Fine Art und im Dorotheum Düsseldorf präsentiert hat, über die Farbe Pink im Laufe der Kunst- und Kulturgeschichte.
Anlass für so viel Glanz bot am vergangenen Mittwoch eine ganz besondere Soiree, zu der das Hetjens-Museum geladen hatte, in der zurzeit die Ausstellung „Pink Porcelain - Porzellanmalerei von Rosa bis Purpur“ zu sehen ist. Unter dem Motto „Shocking Pink“ und auf die Initiative des Kurators Wilko Beckmann hin, fand ein Abend statt, der ganz der Verbindung zwischen Porzellan und Haute Couture gewidmet war. Die Düsseldorfer Modeexpertin Monika Gottlieb zeigte dabei Stücke aus ihrer privaten Schmuck- und Modesammlung von Größen wie Christian Dior, Emilio Pucci und Elsa Schiaparelli, die in einen eleganten Dialog mit dem ausgestellten Porzellan traten. Dazu referierte Frau Gottlieb, die seit ihrer Kindheit mit der Stadt Düsseldorf als Modemetropole verbunden ist und ihre Sammlung bereits mehrfach auf der Cologne Fine Art und im Dorotheum Düsseldorf präsentiert hat, über die Farbe Pink im Laufe der Kunst- und Kulturgeschichte.
Sissi, Sèvres-Porzellan und der Begründer der Haute Couture
Ausgangspunkt ihres Vortrags war dabei das Bildnis der Landgräfin Anna von Hessen, die auf dem im Hetjens-Museum gezeigten Gemälde von Franz Xaver Winterhalter aus dem Jahr 1858 in einem opulenten, rosafarbenen Kleid des Modeschöpfers Charles Frederick Worth posiert. Winterhalter war damals europaweit als Hofmaler bekannt, genau so, wie zu Worths Kundinnen, der als Begründer der Haute Couture bekannt ist, die Mitglieder des Europäischen Hochadels gehörten. So stammt beispielsweise das weiße Ballkleid, in dem man die Kaiserin Elisabeth von Österreich sofort als „Sissi“ identifiziert, von Worth, so wie das entsprechende Gemälde von Winterhalter gemalt wurde. Aus dem Besitz der Landgrafen von Hessen wiederum stammt auch das Sèvres-Service mit rosa Fond, das das Zentrum der Ausstellung „Pink Porcelain“ bildet. Das eigentliche, grelle Pink, so Frau Gottlieb, fand ihren Weg in die Mode erst im 20. Jahrhundert, als die italienische Modeschöpferin Elsa Schiaparelli, die in ihre Entwürfe Motive des Surrealismus einfließen ließ, im Jahr 1937 ein Parfum mit dem Namen „Shocking“ kreierte. Durch die Wahl der Farbe Pink für die Verpackung des Parfumflakons wurde der Ausdruck „Shocking Pink“ ein fester Bestandteil des Sprachgebrauchs und war fortan untrennbar mit der Mode Schiaparellis verbunden. Und auch die italienische Modedesignerin war begeistert von der französischen Porzellan-Manufaktur Sèvres. Für ihre Kleiderentwürfe ließ sie dort Schmuckelemente anfertigen und verband auf diese Weise die Materialien Stoff und Porzellan untrennbar miteinander. Im Bereich der Prêt-à-Porter-Mode etablierte sich das typische Pink jedoch erst im Lauf der folgenden Jahrzehnte, aus der es heute natürlich nicht mehr wegzudenken ist.
Ausgangspunkt ihres Vortrags war dabei das Bildnis der Landgräfin Anna von Hessen, die auf dem im Hetjens-Museum gezeigten Gemälde von Franz Xaver Winterhalter aus dem Jahr 1858 in einem opulenten, rosafarbenen Kleid des Modeschöpfers Charles Frederick Worth posiert. Winterhalter war damals europaweit als Hofmaler bekannt, genau so, wie zu Worths Kundinnen, der als Begründer der Haute Couture bekannt ist, die Mitglieder des Europäischen Hochadels gehörten. So stammt beispielsweise das weiße Ballkleid, in dem man die Kaiserin Elisabeth von Österreich sofort als „Sissi“ identifiziert, von Worth, so wie das entsprechende Gemälde von Winterhalter gemalt wurde. Aus dem Besitz der Landgrafen von Hessen wiederum stammt auch das Sèvres-Service mit rosa Fond, das das Zentrum der Ausstellung „Pink Porcelain“ bildet. Das eigentliche, grelle Pink, so Frau Gottlieb, fand ihren Weg in die Mode erst im 20. Jahrhundert, als die italienische Modeschöpferin Elsa Schiaparelli, die in ihre Entwürfe Motive des Surrealismus einfließen ließ, im Jahr 1937 ein Parfum mit dem Namen „Shocking“ kreierte. Durch die Wahl der Farbe Pink für die Verpackung des Parfumflakons wurde der Ausdruck „Shocking Pink“ ein fester Bestandteil des Sprachgebrauchs und war fortan untrennbar mit der Mode Schiaparellis verbunden. Und auch die italienische Modedesignerin war begeistert von der französischen Porzellan-Manufaktur Sèvres. Für ihre Kleiderentwürfe ließ sie dort Schmuckelemente anfertigen und verband auf diese Weise die Materialien Stoff und Porzellan untrennbar miteinander. Im Bereich der Prêt-à-Porter-Mode etablierte sich das typische Pink jedoch erst im Lauf der folgenden Jahrzehnte, aus der es heute natürlich nicht mehr wegzudenken ist.
Nicht nur die Exponate in pink und rosé
Eine weitere Besonderheit des Abends mit Monika Gottlieb lag darin, dass die Farbe Pink nicht nur betrachtet und besprochen, sondern auch wirklich gelebt wurde, wodurch ein unglaubliches Gesamtbild entstand. So viele verschiedene Nuancen von Pink, Rot, Rosé, Violett und Mauve, wie am vergangenen Mittwoch im Hetjens-Museum aufeinander trafen, hat vermutlich selbst eine Modemetropole wie Düsseldorf selten gesehen. Denn nicht nur das ausgestellte Porzellan, die Mode und der Schmuck aus Monika Gottliebs Sammlung spiegelten die Farbe in all ihren Facetten wider, auch die modebegeisterten Besucherinnen selbst hatten sich dem Thema entsprechend gekleidet, tranken Roséwein und aßen pinkfarbene Maccarons und Petit Fours. Und um noch ein wenig mehr der Farbe des Abends in die Welt zu tragen, bekam zudem jede der Damen eine zartrosafarbene Rose geschenkt, die mindestens so opulent war, wie das Ballkleid der Landgräfin Anna.
Eine weitere Besonderheit des Abends mit Monika Gottlieb lag darin, dass die Farbe Pink nicht nur betrachtet und besprochen, sondern auch wirklich gelebt wurde, wodurch ein unglaubliches Gesamtbild entstand. So viele verschiedene Nuancen von Pink, Rot, Rosé, Violett und Mauve, wie am vergangenen Mittwoch im Hetjens-Museum aufeinander trafen, hat vermutlich selbst eine Modemetropole wie Düsseldorf selten gesehen. Denn nicht nur das ausgestellte Porzellan, die Mode und der Schmuck aus Monika Gottliebs Sammlung spiegelten die Farbe in all ihren Facetten wider, auch die modebegeisterten Besucherinnen selbst hatten sich dem Thema entsprechend gekleidet, tranken Roséwein und aßen pinkfarbene Maccarons und Petit Fours. Und um noch ein wenig mehr der Farbe des Abends in die Welt zu tragen, bekam zudem jede der Damen eine zartrosafarbene Rose geschenkt, die mindestens so opulent war, wie das Ballkleid der Landgräfin Anna.
Und wer die ganze Geschichte über Monika Gottlieb und ihr Verhältnis zur Königsallee erfahren will, dem empfehle ich die Dokumentation "Champs Élisées vom Rhein - Die Kö in Düsseldorf" (Link).