Mit dem Festivalgründer Hilmar Hoffmann |
„Manch einer wird heute
enttäuscht nach Hause fahren. Er wird sich fragen, wie es weitergeht, geht es
überhaupt weiter?“ Dieses Zitat der damaligen Oberbürgermeisterin von
Oberhausen Luise Albertz aus dem Jahr
1968 und ähnliche Aussprüche liest man auf den Postkarten, die bei der
Ausstellung anlässlich der 60. Internationalen Kurzfilmtagen im örtlichen
Rathaus ausliegen. Auf Schwarz-Weiß-Fotos schauen dort seriös wirkende Damen
und Herren besorgt bis begeistert in die Kamera. Und genau das ist es wohl
auch, was das Kurzfilmfestival schon immer ausgemacht hat: von euphorischer
Begeisterung bis totaler Langeweile ist jede Gefühlsregung vertreten. Die
Vielfältigkeit der Teilnehmer aus der ganzen Welt und ihre jeweils ganz
unterschiedlichen Herangehensweisen eröffnen Einblicke in Bereiche, zu denen
man sonst selten Zugang hat. Denn auch, wenn man sich seit vielen Jahren mit
der Kunst in all ihren Formen beschäftigt hat und vieles mehr oder weniger
nachvollziehen kann, so ist man in Oberhausen oft einfach nur ratlos. Oder eben
total überwältigt vor Begeisterung. Dieses Image mit Humor zu sehen finde ich
durchaus charmant und muss nach einer aufregenden Festival-Woche sagen:
natürlich geht es weiter. Und wie!