MODE KUNST ARCHITEKTUR

Dieser Blog ist dem Material gewidmet, der Konstruktion, der Technik, der Opulenz und der Schönheit, dem Spektakulären, Aufregenden, Anekdotischen, den kleinen Details und dem großen Gesamteindruck, der Bewegung, der Farbe, dem Vergangenen und der Zukunft.

Freitag, 26. Oktober 2012

Schwarz Gold Interim: Eric Alexander fotografiert Scissorella im Neonlicht


Seit langem sind die Arbeiten des Fotografen Eric Alexander fester Bestandteil des Scissorella-Universums, sei es durch dessen spektakuläre Fotos meiner Entwürfe (Link), sei es durch unsere gemeinsame Berichterstattung aus der Modewelt (Link) oder auch durch Erics Ausstellung zusammen mit der Künstlerin Stefanie Pürschler im Dezember letzten Jahres in Düsseldorf (Link).

Schwarz Gold Interim heißt nun Eric Alexanders neueste Projekt. Dabei handelt es sich um eine Portraitserie, deren Grundtöne Schwarz und Golden sich im Titel widerspiegeln, dem ganzen einen Rahmen verleihen, aber auch einen Kontrast beinhalten: den Gegensatz zwischen kühlem Neonlicht und dem warmen Schimmern zahlloser Glühbirnen. 

Freitag, 19. Oktober 2012

Reopening Vaseline Düsseldorf

Ein Aufschrei ging vor einigen Monaten durch die Bevölkerung Düsseldorfs, als bekannt wurde, daß Stylist und Setdesigner Rolf Buck seinen Laden schließen muß. Bereits seit 1998 hatte Buck das „Vaseline“ getaufte Einkaufsparadies auf der Wallstraße betrieben, wo er es seinen Kunden ermöglicht, sich mit seinem Angebot an Möbeln, Mode und Objekten aller Art genau den Look ins eigene Leben zu transportieren, der sich in den von Buck betreuten Modefotos und Musikvideos manifestiert. Da dem Ladenlokal allerdings tatsächlich ein PKW-Stellplatz zugrunde lag, der laut hochoffizieller Seite einem undurchschaubaren System sonderbarer Vorschriften zu entsprechen hatte, musste sich Buck nun nach einem neuen Standort für seinen Laden umschauen und fand diesen schließlich direkt nebenan in der gleichen Straße. Den Stadtplan musste man somit am letzten Freitag nicht auspacken um zur Neueröffnung der Vaseline zu gelangen, wo Rolf Buck und Partner Raffael ihre Gäste mit einem strahlenden Lächeln inmitten ihres funkelnden und Glitzeruniversums voller farbenprächtiger Details begrüßten. Wir wünschen alles Gute für die Zukunft!
(Vor ein paar Jahren Jahren hatte ich übrigens das Vergnügen, Rolf und Raffael bei der Zusammenarbeit an einem Videodreh kennenzulernen: Las Balkanieras - Moje plave Oci (Link).)

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Richard Gottlob und Horst Klement: Habiflex, Wulfen 1974

Das Habiflex ist meines Erachtens eines der schönsten und zukunftsweisendsten Gebäude, die ich kenne. Vor allem aus der Vogelperspektive gesehen entfaltet es seine gesamte Rafinesse, wird einem doch dann erst das geschickt komponierte System aus Terrassen, Stegen, Kuben und Flächen bewusst.

In den hohen offenen Wohnzimmern des Habiflex mit ihren Waschbetonwänden und freischwebenden Treppen, über die man zu den Dachterrassen und oberen Stockwerken der Penthäuser gelangt, habe ich schon sehr viel Zeit verbracht, allerdings nur in meiner Phantasie. Seit einigen Jahren sind die unteren beiden Etagen der Wohnanlage zugemauert und erst vor einigen wenigen Monaten verschwand auch die allerletzte Öffnung im Mauerwerk. 
Wir sind in Wulfen, der Neuen Stadt, die in den Sechzigerjahren als ein Versuchfeld des zukunftorientierten Bauens im Norden des Ruhrgebiets angelegt wurde und von Anfang an mit einer zu geringen Bevölkerungsdichte kämpfen musste (Link). Zwei Wohnbauten stachen damals in der sorgsam angelegten Bergbausiedlung besonders hervor: die eine, die Metastadt, ist längst abgerissen, die  andere, das Habiflex, ist zugemauert und dem Verfall preisgegegben.


Als das Habiflex im Jahr 1974 gebaut wurde, glaubten die beiden Architekten des Gebäudes, Richard Gottlob und Horst Klement aus Gelsenkirchen, so sehr an ihre innovativen Ideen und die Schönheit ihres Entwurfs, daß sie ihr eigenes Kapital in dessen Verwirklichung investierten. Vierzig sogenannte Etagenbungalows beinhaltete die Wohnanlage, wobei die Silbe „flex“ für die Beweglichkeit der Wände und Fenster stand. Dabei konnte man nicht nur ganz nach Bedürfnis den Wohnraum aufteilen, auch den Balkon konnte man nach Wunsch in einen Wintergarten verwandeln, je nachdem wie man die Fenterscheiben in ihren Schienen verschob. 

Donnerstag, 11. Oktober 2012

ellipsoid episodes: Die Kostüme - Teil 4, Die Astronautin



Um meine Serie über die Kostüme fortsusetzen, die ich für "ellipsoid episodes" entworfen und genäht habe, folgt nun eine Foto-Love-Story, die en détail schildert, wie ein junges Mädchen ihren großen Traum verwirklicht, auf den Schwingen der Fantasie der Gravitation zu entfliehen. Unerlässliche Vorraussetzung für alle interstellaren Aktivitäten ist seit jeher neben einer umfassenden Ausbildung in puncto Fitness und Ausdauer am Boden natürlich eine tadellos sitzende Uniform, die allen Anforderungen, die der Weltraum tagtäglich an uns stellt, genüge trägt. Funktionalität und Flair gehen Hand in Hand, wenn sich die stilsichere Astronautin nach einem Tag voller Abenteuer für das Captain's Dinner umzieht, indem sie mit nur einem Zipp ihre Jackenärmel ablegt, bzw. erhitzt von schweren Gefechten an den Grenzen unseres bekannten Universums mit einem weiteren Ratsch ihre sicher wattierte Jacke auszieht.