Am unteren Ende der Königsallee befindet sich zur Zeit ein Pavillon, der inmitten von Baustellen und schwerem Gerät Einblicke in die großangelegte Planung des Kö-Bogens bieten soll und eher an einen Baucontainer erinnert. Am oberen Ende der Allee herrscht dagegen pure Eleganz. Mit der Lightbox begegnen wir am Graf-Adolf-Platz einem temporären Bauwerk, das dem Begriff Pavillon alle Ehre macht. Anlässlich des Eurovision Songcontests, der im Mai in Düsseldorf stattfindet und dessen Hauptsponsor und Beautypartner die Firma Schwarzkopf ist, wurde das Gebäude nach einem Entwurf von Karl Lagerfeld in kürzester Zeit errichtet. Als Ausgangspunkt für die Silhouetten, die Lagerfeld für die von 360 Leuchtstoffröhren beleuchteten Außenhaut entworfen hat, diente ihm das Firmenemblem von Schwarzkopf, das sich nun u.a. in der Gesellschaft von Lagerfelds Muse Baptiste und dem Profil des Meisters selbst präsentiert. Der Pavillon dient Schwarzkopf als Concept Store, beinhaltet einen Hair Salon und soll darüber hinaus Raum für Aktionen wie Parties und Styling Nights bieten. Realisiert wurde Lagerfelds Idee von den HPP Architekten Düsseldorf und man sieht dem Kubus seine kurze Bauzeit nicht an. Mit seiner wunderbar strengen und transparenten Konstruktion aus schwarzen Stahlträgern und großen Glasflächen fügt er sich elegant in das Stadtbild ein und es ist ein genialer Griff, die Lichtbänder, die sich schon seit einigen Jahren auf dem Gelände befinden, in das Konzept der Lightbox mit einzubeziehen. Ab diesem Samstag, dem 16. April, ist der Schwarzkopf Store für die Öffentlichkeit zugänglich und wird noch bis zum Eurovision Songcontest am 14. Mai bestehen.
Ich wünsche der Lightbox, daß sie noch an vielen Orten der Welt zum Einsatz kommt und sich der Begriff „temporär“ noch auf eine lange Zeitspanne bezieht.
Der Architekt Wolfgang Miazgowski