

Ab heute in der Kunstakademie Düsseldorf, Raum 322.







Kamera, Schnitt, Kostüme: Julia ZinnbauerMusik, Unterwasseraufnahmen: Robert Brümmerhoff
Mit Yasemin Dincer, Axel Schrooten und Julia Zinnbauer
Tintenfischphotos: Antje Spohr
MODE KUNST ARCHITEKTUR
Dieser Blog ist dem Material gewidmet, der Konstruktion, der Technik, der Opulenz und der Schönheit, dem Spektakulären, Aufregenden, Anekdotischen, den kleinen Details und dem großen Gesamteindruck, der Bewegung, der Farbe, dem Vergangenen und der Zukunft.


Ab heute in der Kunstakademie Düsseldorf, Raum 322.







Kamera, Schnitt, Kostüme: Julia Zinnbauer
Davon abgesehen: mein swimmingpoolfarbenes Kleid habe ich mir für Einsätze genau dieser Art entworfen.
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Ein sehr wichtiger Teil meiner Los Angeles-Expedition war der Besuch des Case Study House #21 von Pierre Koenig in den Hollywood Hills. Genau so muß ein Haus aussehen. Es ist genauso schön wie auf den Photos von Julius Shulman. Das türkis Kleid habe ich mir für derartige Anlässe genäht, in Anlehnung an kalifornische Pools.
Nachdem ich in Pacific Palisades durch meinen Besuch des Eames-Hauses der Coolness gehuldigt hatte, fuhr ich mit dem Bus den gesamten Sunset Boulevard zurück nach Hollywood, was insgesamt mehr als eineinhalb Stunden dauern sollte. Das war nun also dieser berühmte, brachligende Feierabendverkehr von Los Angeles, und er bereitete mir ein ziemliches Herzrasen. Die Sonne drohte langsam unterzugehen und ich wollte doch noch unbedingt das Ennis House von Frank Lloyd Wright sehen. Wie in einem amerikanischen Spielfilmen, in dem ein Schauspieler zu einem Taxifahrer sagt: "Folgen Sie dem Wagen!", so stand ich mit angespannter Mine vorne im Bus und gab dem Busfahrer Anweisungen, wo ich hinwollte, was diesen ja nicht so sehr interessierte. Dann sah ich das Ennis House tatsächlich oben am Berg über mir aufragen! Unfassbar! Ohne einen genauen Plan zu haben rannte ich dem Haus entgegen, immer den Berg hoch und meiner Intuition folgend, und erhaschte tatsächlich die letzten Sonnenstrahlen auf Frank Lloyd Wrights gegossenen Betonelementen.







Filmfreunde kennen das Ennis House aus "Bladerunner", was mich aber auch sehr begeistert hat, war ein Haus in dessen dirketer Nachbarschaft, das meine sämtlichen Phantasien bezüglich eines typischen Agentenlebens doch sehr beflügelt hat.
Von frühster Jugend an war der Name Eames ein wichtiger Begriff in meinem Leben, da mein großer Bruder sich von seinem ersten selbsverdienten Geld einen Eames-Stuhl gekauft hat. So glich es also einer Wallfahrt, als ich Ende letzten Oktober mit dem Bus beinahe den gesamten Sunsetboulevard entlang von Hollywood aus nach Westen bis nach Pacific Palisades fuhr, um dort das Haus von Ray und Charles Eames zu besichtigen. Dort hatte alles seinen Anfang genommen, dort hatten John Entenza und das Ehepaar Eames mit dem Case-Study-House Programme begonnen, damals in den 40erjahren, als in Pacific Palisades nur Eukalyptusbäume standen und das Meer rauschte. Ich war tief ergriffen, war das doch die Wiege der Coolness.




