Die sechsunddreißgste Ausgabe des Magazins "Beste Zeit" ist eine ganz besondere. Leuchtend rot liegt sie am Eingang des Skulpturenparks Waldfrieden (Link) in Wuppertal aus und geleitet die Besucher hinein in das kulturelle Leben der Stadt und des Bergischen Landes. Mit dieser Ausgabe kehrt die Kunstzeitschrift nach einem Jahr Pause zurück und stürzt sich in einem neuen Gewand direkt wieder mitten ins kulturelle Geschehen. Teil des Magazins ist auch mein Bericht über die beiden Britischen Künstler James Rogers und Keith Bowler, die ihre Arbeiten ab Juli in der Galerie GRÖLLE pass:projects zeigen ( Zu meinem Text geht es hier entlang: Link).
" Für den Typographen und Maler James Rogers hatte das Raster Ende der Sechzigerjahre die Bildkomposition längst abgelöst. In einer Zeit, in der der Lochkartencomputer den Fortschritt in vielerlei Hinsicht beförderte, man damit Flugbahnen zum Mond und die kühnsten architektonischen Konstruktionen berechnen konnte, ließ sich mittels ausgestanzter Löcher jegliche Art von Information transportieren, codieren und transcodieren."
Von 2009 bis 2015 hatte der Wuppertaler Galerist und Kulturschaffende Hans Peter Nacke das Magazin herausgegeben. Nach der Aufgabe seiner Galerie "Epikur" und bald darauf seiner Druckerei wurde auch die Zeitschrift eingestellt, die weit über die Grenzen des Bergischen Landes hinaus bekannt war. Um der Wuppertaler Kultur weiterhin die "Beste Zeit" und eine würdige Plattform zu bieten, nahm sich schließlich ein engagiertes Team von Redakteuren rund um den Schwebetal-Verlag des Projektes an (Link).
Gleich mit der ersten Schwebetal-Ausgabe der "Besten Zeit" wird eines klar: Wuppertal ist neben Düsseldorf und Köln einer der drei Metropolen des Rheinlandes, in denen sich die zeitgenössische Kunst am intensivsten verdichtet und weiterentwickelt und einen direkten Anschluss an das Weltgeschehen hat.
Ganz treffend stammt das Rot des Titelblattes von einer Skulptur Tony Craggs, die zurzeit im Rahmen seiner großen Retrospektive im Von der Heydt-Museum in Wuppertal zu sehen ist (Link). Dies ist eine der Themen der Kunstzeitschrift, es geht darüber hinaus um die Henry-Moore-Ausstellung im Skulpturenpark Waldfrieden (Link), um die Pina-Bausch-Ausstellung in der Bundeskunsthalle Bonn (Link) und auch um die Utopiastadt im Bahnhof Mirke in der Elberfelder Nordstadt (Link) - kurz: in der "Besten Zeit" zeigt sich in opulenten Bildern und Texten die Internationalität und Weltläufigkeit der Stadt Wuppertal.
Tony Cragg, Pina Bausch, Henry Moore - sie alle reichen sich auf den Seiten der "Besten Zeit" die Hand und und ich freue mich sehr, mit meinem Text über die Künstler James Rogers und Keith Bowler Teil dieses Reigens zu sein. Unter dem Titel "Spot Light - Surface and Space" zeigen die beiden Britschen Künstler ihre Arbeiten ab Juli 2016 in der Galerie GRÖLLE pass:projects in Wuppertal (Link). Worum genau es dem Minimal Artist Rogers und dem Lichtkünstler Bowler dabei geht, das erfährt man in der aktuellen Ausgabe der "Besten Zeit" und auf der Seite von GRÖLLE pass:projects (Link).
"Und so, wie man durch das bloße Anschauen eines Lochkartenbandes nie das Geheimnis hinter der Verteilung der ausgestanzten Löcher erschließen kann, so wird man auch James Rogers Arbeiten nie ganz decodieren können. Dennoch lassen sie sich als eine abstrahierte Form von Sprache und Schrift begreifen."Durch den rhythmischen Verlauf der Punkte ziehen Rogers' querformatige Leinwände und Wandbilder den Betrachter so sehr in ihren Bann, dass man ihnen automatisch durch den Raum folgt. Die vier Meter breite Wandarbeit, die der Maler unter dem Titel „Coded Surface“ eigens für die Ausstellung in der Galerie GRÖLLE pass:projects anfertigt, wird ein eindrückliches Beispiel für James Rogers' Konzept abgeben." (Auszug aus dem Text "Spot Light - Surface & Space")
Erhältlich ist die "Beste Zeit" im Von der Heydt-Museum, im Skulpturenpark Waldfrieden und im gutsortierten Buchhandel. Die nächste Ausgabe erscheint im Sptember des Jahres, von da an dann viermal jähjrlich.