
Auf dem Weg zur Verleihung des Architekturpreises Beton 2011 am 25. Mai kam ich an der halbdemontierten Lightbox auf dem Graf-Adolf-Platz vorbei und neben der Bestürzung darüber, WIE temporär der Schwarzkopf-Pavillon tatsächlich sein sollte, befiel mich dennoch auch auch eine gewisse Begeisterung über die Schönheit und Klarheit der Konstruktion. Die bisher innenliegende zweite Treppe war durch die Demontage der Lichtelemente zum Vorschein gekommen und die Verbindung von schwarzen Stahlträgern mit den weißen Trapezblechen der Decken weckte doch wieder gewisse Assoziationen bei mir: Prefab-Villen in Hanglage, vorzugsweise mit Pazifik-Blick.

Die Festrede von Dr.- Ing. Wolfgang Voigt vom Deutschen Architekturmuseum Frankfurt am Main verdeutlichte abschließend am Beispiel von Paul Bonatz, wie wenig die Baukunst im allgemeinen Bewusstsein verankert ist. Im Gegensatz zu dessen umfangreichen Werk sei Bonatz erst jetzt durch den Stuttgater Bahnhof in das Interesse der Öffentlichkeit gerückt.
Die Verbindung von ästhetischen mit technischen Fragestellungen sorgten für einen spektakulären Galaabend und es war sehr erfreulich, das Material Beton so intensiv gepriesen zu sehen.
