Gerade vor zwei Wochen noch betonte
Max Hollein bei seiner Rede anlässlich der Eröffnung der seinem Vater
gewidmeten Ausstellung im Museum Abteiberg, dass es Hans Hollein sehr bedauert,
aus Krankheitsgründen nicht dabei sein zu können. Ausstellungen habe der
Architekt immer sehr gerne eröffnet, vor allem seine eigenen. Der gesamte Raum,
das Foyer des Museums mit seinem offenen, galerieartigen Treppenaufgang machte
das glaubhaft und war definitiv geschaffen für festliche, lebendige Anlässe.
Mit einer Ausstellung anlässlich seines 80. Geburtstag wollte Hollein in das
Museumsgebäude zurückzukehren, mit dem er seine umfassenden Ideen zu ersten Mal
en gros umsetzen konnte. 1982 wurde Holleins Museum für Mönchengladbach eröffnet,
das sich in seiner Vielteiligkeit und verwinkelten Struktur in den Abteiberg
hinein gräbt und eins mit ihm wird.
Max Hollein eröffnet die Ausstellung |
Holleins Gesamtanspruch an
die Architektur, die sich auf den gesamten Organismus der Stadt auswirkt,
verleitete Frank Gehry Jahre später zu seinem Ausspruch: „Without
Mönchengladbach there would not have been Bilbao“. Die nordspanische Stadt ist
schließlich dafür bekannt, dass Gehrys Guggenheim Museum eine Revitalisierung
der gesamten Stadt herbeigeführt hat. Die Idee des Museums, das
sich in den Berg hinein gräbt, setzte Hollein ab 1989 in seinem Entwurf für das
Museum im Mönchsberg in Salzburg fort. Das Modell des nicht realisierten
Museums in der Mönchengladbacher Ausstellung zu sehen und erinnert
unwillkürlich an den Vulkan aus „Man lebt nur zweimal“(Link).