MODE KUNST ARCHITEKTUR

Dieser Blog ist dem Material gewidmet, der Konstruktion, der Technik, der Opulenz und der Schönheit, dem Spektakulären, Aufregenden, Anekdotischen, den kleinen Details und dem großen Gesamteindruck, der Bewegung, der Farbe, dem Vergangenen und der Zukunft.

Freitag, 27. September 2013

NRW-Forum Düsseldorf: Foto A - Z. Fotografen, die wir gezeigt haben, und die, die wir immer schon gerne gezeigt hätten.



Anton Corbijn, Cindy Sherman

Mit der letzten Ausstellung, die unter ihrer Regie im NRW-Forum Düsseldorf stattfindet, haben sich Petra Wenzel und Werner Lippert einen Traum erfüllt. Ab morgen präsentieren sie dort „Fotografen, die wir gezeigt haben, und die, die wir immer schon gerne gezeigt hätten.“, so der Untertitel der Ausstellung „Foto A - Z“.


Freitag, 20. September 2013

Hinter dem Spiegel: Taka Kagitomi und Johannes Lenhart im Raum für Vollendete Tatsachen, Düsseldorf


Von Taka Kagitomi weiß man, dass es ihm immer gelingt, ganz normale Räume in etwas Abenteuerliches, Phantasievolles zu verwandeln. Er baut Treppen, schafft Durchbrüche und bringt dabei die erstaunlichsten Materialien und Formen miteinander in Verbindung.

Der Raum für vollendete Tatsachen, der gemeinsame Projektraum von Katharina Maderthaner und Christian Schreckenberger, ist mit seiner Vergangenheit als ehemaliges Ladenlokal genau so ein Raum, der auf einen Eingriff des Bildhauers Kagitomi gewartet hat. Und obwohl der Off-Space auf der Oberbilker Allee zusammen mit seinen Besuchern in den vergangenen Jahren schon so einige Ausstellungen erlebt hat, findet man sich plötzlich nicht mehr so ganz zurecht. Irgendetwas ist anders. Und wo sind Kagitomis Bauten aus gefundenen Materialien? An der Decke hängt eine riesige Skulptur von Johannes Lenhart, die aus einem Ruderboot besteht und sich, wie man auf der Internetseite des Künstlers nachlesen kann, auf die Beuys-Ideen des erweiterten Kunstbegriffs und der sozialen Plastik bezieht. Und war hier nicht früher der Durchgang zur Bar? An einer Wand hängt ein kleiner Spiegel, vor dem ein Bänkchen steht. Die ganze Situation ist in ein geheimnisvolles Licht getaucht. Und dann erst bemerkt man es: Taka Kagitomi hat den Raum so geschickt verändert, dass man es erst auf den zweiten Blick erkennt: der Spiegel ist eine Täuschung und der Durchgang zur Bar führt nun durch den vermeintlichen Spiegel hindurch. Der Bildhauer ist sich also treu geblieben. Man klettert durch einen Zwischenraum, über Paletten und Rampen hinweg bis zu einer Rutschbahn, auf der man direkt mitten ins Getümmel schlittert. Auch die kreisrunde, von den Ausstellungsgästen umlagerte Theke, die Kagitomi aus Stullehnen gebaut hat, gehört mit zum Konzept.