MODE KUNST ARCHITEKTUR

Dieser Blog ist dem Material gewidmet, der Konstruktion, der Technik, der Opulenz und der Schönheit, dem Spektakulären, Aufregenden, Anekdotischen, den kleinen Details und dem großen Gesamteindruck, der Bewegung, der Farbe, dem Vergangenen und der Zukunft.

Freitag, 26. November 2021

Die Zeilgalerie in Frankfurt von Prof. Rüdiger Kramm – Beitrag zu der Online-Tagung „Das Ende der Moderne?“ von moderneREGIONAL

Das Ende der Moderne, herausgegeben von Dr. Karin Berkemann, mit einem Foto der Zeilgalerie von Dieter Leistner
Das Ende der Moderne, herausgegeben von Dr. Karin Berkemann, mit einem Foto der Zeilgalerie von Dieter Leistner
 

 














 

 

 

 

 

 

„Julia Zinnbauer beschreibt das Bauwerk in ihrem Beitrag so anziehend, dass man auch den Schmerz um den plötzlichen Verlust mit der Autorin unbedingt teilen kann.“

Katharina Cichosch, monopol Februar 2022


Auch wenn seit einigen Jahren das allgemeines Bewusstsein für die Architektur der Nachkriegszeit zunimmt, geraten sehr viel neuere Gebäude, wie z.B. das Stadthaus in Mannheim aus dem Jahr 1991, bereits jetzt schon in Gefahr, abgerissen zu werden.

Dank der Iniziative der Betreiber des Online-Magazins moderneREGIONAL konnte das Stadthaus vor kurzem gerade noch gerettet werden, die 1992 eröffnete Zeilgalerie in Frankfurt wurde 2016 jedoch bereits abgerissen.

Die von Prof. Rüdiger Kramm entworfene Einkaufgalerie, die in nicht weniger als einer spektakulären, begehbaren kinetischen Plastik aus Glas, Licht und Stahl bestand, hat mich von Anfang an fasziniert und meine Begisterung für moderne Architektur maßgeblich geprägt.

Aus diesem Grund war es mir wichtig, für die Online-Tagung des Magazins moderneREGIONAL mit dem Titel „Das Ende der Moderne?“, das einen umfassenden Überblick über die Architektur der 90er Jahre in Deutschland bot, einen Beitrag über die Zeilgalerie zu verfassen.

Das Symposium fand am 23. Juli 2021 statt, im November des Jahres kamm dann im Urbanophil Verlag eine opulente Tagungspublikation mit dem gleichen Titel heraus.

Ich freue mich sehr, das auf dem Titelblatt des Buches eine Fotografie von Dieter Leistner zu sehen ist, der Anfanfg der 90er Jahre den gesamten Bau und schließlich auch das fertige Gebäude der Zeilgalerie dokumentiert hat.

In meinem Text beschreibe ich das umfassende künstlerische Konzept hinter der Zeilgalerie, aber auch, wie ich im Jahr 2016 kurz vor dem Abriss noch einmal kurz in das Gebäude gelangt bin und ein letztes Foto von der mittlerweile stark veränderten Zeilgalerie gemacht habe.

Weitere Informationen gibt es in der Baunetzwoche #583 und die Deutsche Bauzeitung.


Die Zeilgalerie in Frankfurt von Kramm und Strigl Architekten, Foto: Julia Zinnbauer; Das Ende der Moderne?, moderneREGIONAL
Zustand 2016 - Das Foto habe ich bei meinem letzten Besuch in der Zeilgalerie aufgenommen.








Mittwoch, 24. November 2021

Multi-mullti-multi-La-da-da – Ein Video von Lada Wilson and Julia Zinnbauer, zu sehen in der 123rd Annual Exhibition of the Society of Scottish Artists in der Royal Scottish Academy in Edinburgh

 

Im Sommer 2020 war ich als Artist in Residence in der MERZ Gallery in Saquhar, Schottland, und habe mich dort mit der Architektur Peter Womersleys beschäftigt („TheArchitecture of Peter Womersley in the Scottish Borders“), aber auch mit den typischen britischen Telefonzellen, dem Modell K6 von Sir Giles Gilbert Scott (z.B. in meinem Video „Phonebox Postcards“). Die Begeisterung für rote Telefonzellen teile ich mit der Künstlerin Lada Wilson, die eine Galerie in einem Exemplar der K6 in Strathkinnes betreibt, in der Nähe von Dundee und St. Andrews.

Lada Wilson verbrachte ebenfalls einige Zeit als Artist in Residence in Sanquhar und zusammen haben wir verschiedene Viedos und Performances umgesetzt, in denen es um Telefonzellen geht. Auch das Exemplar aus dem 80er Jahren, das in Sanquhar steht und zum ältesten Postamt der Welt gehört, das noch in Betrieb ist, spielte dabei eine Rolle.

Der Kurzfilm "Multi-mullti-multi-La-da-da", der nach Ladas Idee im Crawick Multiverse entstand und den ich gedreht und geschnitten habe, hat einen Bezug zum Modell K6, und zwar in Form des Kostüms, das Lada sich für ihre Performance entworfen und genäht hat. Das Crawick Multiverse selbst ist eine von dem postmodernen englischen Architekte Charles Jencks gestaltete Kunstlandschaft, die verschiedenen Planetenkonstellationen gewidmet ist. 

Lada reichte unser Video für die 123rd Annual Exhibition of the Society of Scottish Artists in der Royal Scottish Academy ein und zu meiner großen Freude wurde es für die Ausstellung ausgewählt, zusammen mit dem Video „Out of my Box“ von Matt Hulse. Kuratiert von CUTLOG, einem Verein zur Förderung schottischer Videokunst, waren unsere Videos vom 30. Oktober bis zum 23. November als Teil der Installation „Essential Travel“ in der Royal Scottish Academy in Edinburgh zu sehen.

Die Videos, die Teil der Installation waren, können sich hier bei Vimeo angeschaut werden: https://vimeo.com/user105771242