Ende letzten Jahres starb mit  
Oscar Niemeyer einer  der phantasievollsten Visionäre der modernen  
Architektur. In seinen  Gebäuden manifestiert sich stets ein  
optimistischer Glaube an eine  fortschrittliche Zukunft und weit über  
die Grenzen Brasiliens hinaus  schuf er Bilder in unseren Köpfen, die  
sowohl von Technikbegeisterung  als auch von exotischem Glamour  
erzählen. Was Niemeyer entwarf, war  immer groß angelegt. Was kam ihm da
  mehr entgegen, als für die karge  Steppenregion im Zentrum Brasiliens 
 eine neue Hauptstadt zu entwerfen,  deren Großformen mit der gesamten  
Landschaft kommunizieren? Was Niemeyer en gros leistete, das schuf Gerry 
Anderson en miniature. 
Die Marionettenserien, die der Filmproduzent in den Fünfziger- und Sechzigerjahren schuf, stehen für ein Maximum an Phantasie und technischer Perfektion. Mit Serien wie "Thunderbirds" und "Captain Scarlet" entwirft er Universen, die scheinbar ganz der Coolness gewidmet sind. Immer sind Agenten im Spiel, futuristische Fahrzeuge, spektakuläre Rettungsaktionen, trockener Humor und nicht umsonst fühlt man sich stark an James Bond Filme erinnert. Er versammelte ein Team von Experten um sich, das auf der Basis der Arbeit in Andersons Produktionsfirma Century 21 Productions auch im Maßstab 1:1 erfolgreich war, wie beispielsweise Derek Meddings, der seine Erfahrungen im Bereich von Modellbau und Explosionen in diverse Bond-Filme mit einbrachte. Art Director Bob Bell dagegen war für den Look von dreizehn Folgen von “Mit Schirm, Charme und Melone” verantwortlich.
Neben all der Technik und den perfekt animierten Marinonetten (Anderson erfand ein Verfahren namens „Supermarionation“) spielen in all seinen Serien immer die Architektur und die Ausstattung eine Hauptrolle. Tatsächlich wollte Anderson ursprünglich Architekt werden und gelangte erst auf Umwegen und über die Fotografie in die Filmbranche. Tatsächlich wurden Andersons Serien für das Kinderprogramm gedreht.
Die Marionettenserien, die der Filmproduzent in den Fünfziger- und Sechzigerjahren schuf, stehen für ein Maximum an Phantasie und technischer Perfektion. Mit Serien wie "Thunderbirds" und "Captain Scarlet" entwirft er Universen, die scheinbar ganz der Coolness gewidmet sind. Immer sind Agenten im Spiel, futuristische Fahrzeuge, spektakuläre Rettungsaktionen, trockener Humor und nicht umsonst fühlt man sich stark an James Bond Filme erinnert. Er versammelte ein Team von Experten um sich, das auf der Basis der Arbeit in Andersons Produktionsfirma Century 21 Productions auch im Maßstab 1:1 erfolgreich war, wie beispielsweise Derek Meddings, der seine Erfahrungen im Bereich von Modellbau und Explosionen in diverse Bond-Filme mit einbrachte. Art Director Bob Bell dagegen war für den Look von dreizehn Folgen von “Mit Schirm, Charme und Melone” verantwortlich.
Neben all der Technik und den perfekt animierten Marinonetten (Anderson erfand ein Verfahren namens „Supermarionation“) spielen in all seinen Serien immer die Architektur und die Ausstattung eine Hauptrolle. Tatsächlich wollte Anderson ursprünglich Architekt werden und gelangte erst auf Umwegen und über die Fotografie in die Filmbranche. Tatsächlich wurden Andersons Serien für das Kinderprogramm gedreht.
Gerry Anderson ist es hoch anzurechnen, den coolen Look der Sechzigerjahre und seinen unfassbaren Sinn für Architektur, Mode und Möbeldesign Kinderserien zugrunde zu legen und wer weiß, wie vielen Generationen von jungen Zuschauern er auf diese Weise ein gewisses Stilempfinden mit auf den Lebensweg gegeben hat.
Der Visionär der Moderne im Miniaturformat starb am 26. Dezember 2012, nur einige Tage nach Oscar Niemeyer.